FMC legt dank Sparkurs kräftig zu - Aktie auf Jahreshoch

Frankfurt (Reuters) - Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care ist dank Einsparungen mit einem überraschend kräftigen Ergebnisplus ins Jahr gestartet. Der bereinigte operative Gewinn stieg im ersten Quartal um 13 Prozent auf 457 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Analysten hatten im Mittel nur 446 Millionen erwartet. Der Konzernumsatz legte um drei Prozent auf 4,88 Milliarden Euro zu, währungsbereinigt ein Plus von einem Prozent. Die bereinigte operative Rendite verbesserte sich auf 9,4 (Vorjahr: 8,5 ) Prozent.
An der Börse kletterte die im Leitindex Dax notierte FMC-Aktie um mehr als fünf Prozent und erreichte den höchsten Stand seit Juli 2023.
Gegenwind kam zwar von einer schweren Grippesaison in den USA, weshalb die Zahl der Dialysebehandlungen dort auf Vorjahresniveau verharrte. FMC-Chefin Helen Giza rechnet im Gesamtjahr aber weiter mit einem Anstieg der Behandlungen im wichtigsten Markt von über 0,5 Prozent. "Obwohl es eine harte Grippesaison war, klang sie schnell ab. Wir sind sehr zuversichtlich für das zweite Quartal und darüber hinaus", sagte Giza der Nachrichtenagentur Reuters.
FMC bekräftigte seine Jahresziele: Der Umsatz soll währungsbereinigt im niedrigen einstelligen Prozentbereich wachsen, das bereinigte operative Ergebnis im hohen Zehner- bis hohen Zwanziger-Prozentbereich zulegen. "Positiv ist, dass das Unternehmen seinen Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt hat, auch wenn dieser in konstanten Währungen angegeben ist und die aktuellen Wechselkurse die Konsensschätzungen noch unter Druck setzen dürften", erklärten Analysten der Deutschen Bank.
Giza hat FMC, das lange unter den Folgen der Corona-Pandemie, Personalmangel und steigenden Kosten litt, mit einem umfassenden Umbau wieder stabilisiert. Der Restrukturierungskurs umfasste unter anderem Stellenstreichungen und die Trennung von unrentablen Kliniken. Im ersten Quartal erzielte das Unternehmen aus Bad Homburg zusätzliche Einsparungen von 68 Millionen Euro. "Was Desinvestitionen angeht, sind wir im Wesentlichen durch", sagte Giza nun. FMC befinde sich im dritten und letzten Jahr seines aktuellen strategischen Plans. Für den 17. Juni kündigte sie neue mittelfristige Ziele im Rahmen eines Kapitalmarkttags an.
(Bericht von Patricia Weiß, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)