Reederei Hapag-Lloyd: Handelspolitik Grund zur Sorge für gesamte Logistikbranche

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Berlin (Reuters) - Auch nach den jüngsten Entwicklungen in der US-Zollpolitik sieht Deutschlands größte Containerreederei Hapag-Lloyd die Transportbranche weiter in einem schwierigen Umfeld.

"Die Situation im Roten Meer und die Auswirkungen der globalen Zölle und Handelspolitiken geben weiterhin Anlass zur Sorge für die gesamte Logistikindustrie und bringen erhebliche Unsicherheiten mit sich", erklärte das Hamburger Unternehmen am Mittwoch bei Vorlage der endgültigen Zahlen zum ersten Quartal. Hapag-Lloyd konnte den Betriebsgewinn (Ebit) um mehr als 27 Prozent auf 463 Millionen Euro steigern, geht aber dennoch im Gesamtjahr weiter von rückläufigen Ergebnissen aus.

Die fünftgrößte Container-Reederei der Welt stellt sich darauf ein, dass Ende 2025 auch nur eine schwarze Null in den Büchern stehen könnte. Maximal hält sie derzeit ein Ebit von 1,5 Milliarden Euro für möglich. "Angesichts großer geopolitischer Herausforderungen und volatiler Frachtraten ist die Prognose mit sehr hohen Unsicherheiten behaftet", führt Hapag-Lloyd aus.

Die internationale Handelsschifffahrt hat derzeit vor allem mit den Unwägbarkeiten rund um die US-Zollpolitik zu kämpfen. Zuletzt hatten die USA für 90 Tage die erst kurz zuvor verhängten, sehr hohen Zölle auf China-Importe gesenkt. Reedereien rechnen nun mit einer wachsenden Nachfrage nach der Verschiffung von Containern aus der Volksrepublik in Richtung USA. Wie groß ein Run auf die Stellplätze auf den Frachtern tatsächlich ausfallen wird, bleibt aber zunächst unklar.

(Bericht von Elke Ahlswede, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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