Verkehrsstaatssekretär: Stehen vor Jahrzehnt der Sanierung bei Straße & Schiene

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Berlin (Reuters) - Die Modernisierung der deutschen Verkehrswege dürfte nach Worten von Staatssekretär Ulrich Lange bis etwa 2035 dauern.

"Wir stehen vor einem Jahrzehnt der Sanierung unserer Infrastruktur bei Straße und Schiene", sagte der CSU-Politiker am Montag beim Tourismusgipfel in Berlin. Eine der wichtigsten Aufgaben sei das Funktionieren der Bahn. Hier komme es am Ende aus Sicht der Reisenden "nicht auf die letzte Minute an, sondern es kommt auf die Zuverlässigkeit an". Urlaubende bräuchten Planbarkeit und eine funktionierende Reisekette. Die Sanierung insgesamt werde für Auto- und Bahnreisende auch Einschränkungen bedeuten.

Wichtig seien als Teil der Mobilität neben Straße und Schiene auch die Luft- und Schifffahrt. Es gebe nicht gute oder böse, richtige oder vernünftige, sondern auch bequeme Verkehrsträger, sagte Lange. "Der Mensch ist nun mal bequem", betonte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium und stellte zugleich klar: "Das Auto ist und bleibt in unserem Land der Verkehrsträger Nummer eins." Wichtig sei im Tourismus vernetzte Mobilität - dass man etwa sein Auto stehen lassen und auf andere Verkehrsangebote umsteigen könne.

Von den geplanten 500 Milliarden Euro der neuen Koalition aus Union und SPD gingen jeweils 100 Milliarden Euro in den Klimafonds und an die Bundesländer, erläuterte Lange. Der Rest gehe aber nicht komplett in den Verkehr, sondern auch in die Stromnetze und andere Infrastruktur wie Krankenhäuser. Aber ein "nicht unwesentlicher Teil wird natürlich in die Schiene gehen". Hier brauche man nicht zwei oder drei Milliarden Euro, sondern deutlich mehr, sagte Lange, ohne eine konkrete Zahl zu nennen.

Der langjährige Verkehrsexperte kündigte an, die neue Regierung wolle Deutschland als Standort für Luftverkehr stärken und wieder wettbewerbsfähiger machen. Lange bekräftigte die Pläne aus dem Koalitionsvertrag, dass man die Luftverkehrssteuer senken wolle. Der CSU-Politiker brach auch eine Lanze für kleinere Airports, die von Kritikern wegen oft notwendiger Subventionen "Landratspisten" genannt werden. "Regionalflughäfen sind für uns Teil der Luftfahrtstrategie", sagte Lange. So sei der Flughafen in Memmingen eine Erfolgsgeschichte.

(Bericht von Klaus Lauer; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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