Dax verliert zum Handelsstart - Abstufung belastet Renk

Der Dax hat sich am Freitag zunächst etwas weiter von seinem Vortagesrekord bei 24.479 Punkten entfernt. Der deutsche Leitindex verlor in der ersten Handelsstunde gut 100 Punkte auf 24.230 Punkte.
Am Donnerstag hatte er seine positive Jahresbilanz mit einem neuerlichen Höchststand im Anschluss an die Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) auf ein Plus von fast 23 Prozent ausgebaut.
Die moderaten Signale der EZB in der Pressekonferenz dämpften dann aber weitere Zinssenkungshoffnungen und holten den Dax vom Thron. Sein Wochenzuwachs beläuft sich aktuell auf 1,2 Prozent. Am Nachmittag steht mit dem US-Arbeitsmarktbericht ein weiterer Höhepunkt auf der Agenda. Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners, erinnerte daran, dass der ADP-Bericht mit den Daten aus dem Privatsektor am Mittwoch unerwartet schwach ausgefallen war.
BNP stuft Renk trotz Zielerhöhung ab auf 'Underperform'
Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas hat das Kursziel für die Aktien von Renk zwar von 46 auf 72 Euro angehoben, die Papiere aber nach ihrer Rekordrally aber von "Neutral" auf "Underperform" abgestuft. Sebastian Growe hob in seiner Neubewertung der deutschen Rüstungsbranche vom Freitag seine operativen Ergebnisschätzungen für 2030 um 10 bis 20 Prozent an.
Er setzt aber ganz auf Rheinmetall, wo die mannigfaltigen Chancen noch nicht eingepreist seien. Mit Blick auf Geschäftsdynamik versus relativer Bewertung hält er Renk dagegen inzwischen für weniger attraktiv. Bei Hensoldt sei er bisher zu skeptisch gewesen und habe die Chancen in Deutschland unterschätzt, schrieb er zu seiner nun neutralen Einstufung.
Rheinmetall (-1,7 Prozent), Hensoldt (-3,5 Prozent) und vor allem Renk mit einem Abschlag von gut sechs Prozent waren die größten Verlierer im HDAX am Morgen. (mit Material von dpa-AFX)