Dax rutscht deutlich ins Minus - Sartorius-Aktie unter Abgabedruck

Der deutsche Leitindex fiel am Dienstag im frühen Handel um 0,70 Prozent auf 24.138 Punkte. Zum Wochenstart hatte der Dax zeitweise bereits auf 24.191 Punkte korrigiert, nachdem er am Freitag noch fast auf 24.500 Punkte gestiegen war.
Derweil rückt im Zollstreit mit den Vereinigten Staaten die Frist 1. August immer näher. Sollte die Verhandlungen zwischen der Europäischen Union (EU) und den USA bis dahin kein Ergebnis bringen, will US-Präsident Donald Trump Einfuhrabgaben in Höhe von 30 Prozent verhängen, auf die die EU wiederum mit Gegenzöllen reagieren wird.
Kaum Gewinner im Dax
Kein Dax-wert verbuchte in der ersten Handelsstunde einen Gewinn größer als ein Prozent. Fresenius und Fresenius Medical Care waren mit einem Plus von 0,80 Prozent am stabilsten.
Sartorius-Aktie unter Abgabedruck
Die Sartorius-Aktie startete zwar leicht im Plus, drehte aber schnell ins Minus und verlor bis zu knapp acht Prozent und fiel damit auf den tiefsten Stand seit April. Rund eine Stunde nach Handelsstart betrug der Abschlag rund fünf Prozent auf knapp 192 Euro. Seit ihrem Höhenflug in der Corona-Pandemie hat die Aktie an der Börse einen schweren Stand. Seit dem Rekordhoch von fast 632 Euro Ende November 2021 sackte der Kurs der Aktie um 70 Prozent nach unten.
Aktuell kostet die Aktie wieder so viel wie vor der Corona-Pandemie. Im ersten Halbjahr steigerte Sartorius den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wechselkursbereinigt um rund sechs Prozent auf 1,77 Milliarden Euro. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg fast doppelt so stark auf 527 Millionen Euro.
Die entsprechende operative Marge verbesserte sich um 1,7 Prozentpunkte auf 29,8 Prozent. Die Ergebnisse fielen im Rahmen der Markterwartungen aus. Auf die Sartorius-Aktionäre entfiel per Ende Juni ein Gewinn von 81 Millionen Euro, nach rund 61 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Sartorius gelang es in den ersten sechs Monaten unter anderem, teurere Produkte zu verkaufen. Dabei lief es wie erwartet in der Biotechnologie-Sparte Bioprocess Solutions weiter rund. Das galt insbesondere beim margenstarken Geschäft mit Verbrauchsmaterialien, während die Nachfrage nach Equipment und Anlagen Sartorius zufolge gedämpft blieb, weil sich Kunden mit Investitionen zurückhielten. (mit Material von dpa-AFX)