Schweizer Aufsicht begrüßt Regierungsvorschläge zur Bankenregulierung

Zürich (Reuters) - Die Schweizer Finanzmarktaufsicht (Finma) hat die von der Regierung vorgeschlagenen Maßnahmen für eine Verschärfung der Bankenregulierung begrüßt.
"Die vorgesehenen Maßnahmen sind zentral, um die Widerstandskraft der Banken im Krisenfall und somit die Stabilität des Finanzsystems zu stärken", erklärte die Aufsicht am Freitag. "Sie befürwortet insbesondere die geplanten neuen gesetzlichen Befugnisse für die Finma in den Bereichen Corporate Governance, Frühintervention, Stabilisierung und Abwicklung sowie die Einführung höherer Eigenkapitalvorgaben für systemrelevante Banken mit Tochtergesellschaften im Ausland."
Die Finma war im Zusammenhang mit dem Untergang der Credit Suisse stark in die Kritik geraten. Nach dem Kollaps und der Notübernahme der ehemals zweitgrößten Bank des Landes durch den größeren Rivalen UBS im März 2023 wurden der Aufsichtsbehörde, aber auch der Schweizerischen Nationalbank (SNB) und der Regierung ihr spätes Eingreifen vorgehalten. Der seit April vergangenen Jahres amtierende Finma-Chef Stefan Walter hat wiederholt mehr Kompetenzen für die Behörde eingefordert. Die Regierung will nun mit strengeren Regeln und höheren Kapitalpuffern für systemrelevante Banken ein Debakel wie bei der Credit Suisse verhindern. Vor allem auf die einzige verbliebene Großbank des Landes, die UBS, kommen damit einschneidende neue Kapitalanforderungen zu.
(Bericht von Paul Arnold, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)