Konsum-Skepsis von Analysten

Symrise und Beiersdorf schwach

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Kritische Analystenaussagen zum Konsumgütergeschäft haben Symrise und Beiersdorf zu Wochenbeginn weitere Kursverluste eingebrockt. Am späten Vormittag büßten die Aktien des Aromen- und Duftstoffherstellers Symrise als Schlusslicht im moderat festeren Dax 3,5 Prozent auf 98,12 Euro ein.

Anfang Juni hatten die Aktien von Symrise mit 107,20 Euro noch ein Hoch seit November erreicht. Doch seitdem hat sich die Lage charttechnisch deutlich eingetrübt. Inzwischen notierten die Titel unter mehreren für den kurz- bis langfristigen Trend wichtigen Durchschnittslinien.

Letzteres gilt auch für die Aktien des Konsumgüterkonzerns Beiersdorf, die am Montag als zweitgrößter Dax-Verlierer um 1,7 Prozent auf 113,45 Euro nachgaben. Angesichts der Verluste der vergangenen Tage rückt das Zwischentief von 110,95 Euro aus dem April immer näher. Seit Jahresbeginn stehen für Symrise und Beiersdorf Wertverluste von 4,4 beziehungsweise 8,5 Prozent zu Buche. Der deutsche Leitindex hat in diesem Zeitraum hingegen um satte 18,4 Prozent zugelegt.

Das US-Analysehaus Jefferies stufte Symrise unter anderem wegen Bedenken hinsichtlich der Nachfrage nach Konsumgütern auf "Underperform" ab und senkte das Kursziel auf 90 Euro. Zudem blickt Experte Charlie Bentley vorsichtig auf das für Symrise wichtige Geschäft rund um Heimtiernahrung, das in der Vergangenheit das im Branchenvergleich überdurchschnittliche Wachstum aus eigener Kraft angetrieben habe. Für Bentley ist die Situation ungünstig im ersten Jahr unter der neuen Unternehmensführung, in dem die zweite Hälfte eigentlich besonders wichtig sei. Er sieht daher gewisse Risiken für den diesjährigen Umsatzausblick. Bentley senkte zudem seine mittelfristigen operativen Ergebnisprognosen (Ebitda) und sieht sich klar unter den Konsenserwartungen.

Die US-Bank JPMorgan empfiehlt Beiersdorf zwar weiter mit "Overweight" und einem Kursziel von 160 Euro. Analystin Celine Pannuti befürchtet in ihrem Ausblick aber eine schwächere Entwicklung der Consumer-Sparte als bisher. Die Gründe dafür seien ein zunehmender konjunktureller Gegenwind sowie schlechtere Geschäfte in den USA. Im laufenden Quartal erwartet sie gegenüber dem Vorquartal nur noch eine minimale Wachstumsbeschleunigung des vergleichbaren Umsatzes. Für das Jahr liegt sie mit ihrer Wachstumsprognose nach eigener Aussage eher am unteren Ende der Unternehmens-Zielspanne. Ihre operativen Ergebnisschätzungen sieht Pannuti unter den Konsensschätzungen./gl/tih/jha/

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