Unicredit will Anteil an Versicherer Generali abschmelzen
Mailand (Reuters) - Die italienische Großbank Unicredit will ihrem Chef Andrea Orcel zufolge ihren Anteil am größten Versicherungskonzern des Landes, Generali, schrittweise abbauen.
Unicredit sei nicht an großen Übernahmen von Versicherern interessiert, sagte Orcel am Dienstag bei einer vom Rivalen Mediobanca organisierten Konferenz. Der Anteil an Generali werde deshalb sinken. Unicredit hatte sich ein Paket von knapp sieben Prozent der Generali-Aktien gesichert. Unicredit schaut sich vielmehr an anderen Orten nach Übernahmezielen um. Doch suchten diese vielfach als Teil ihrer Verteidigungsstrategie die Hilfe der Politik. Auch deshalb sei es eine gute Strategie, zunächst Anteilspakete aufzubauen, sagte Orcel.
Die Mailänder Unicredit hatte sich mit 28 Prozent bei der Commerzbank eingekauft. Die Italiener wollen Deutschlands zweitgrößte börsennotierte Bank mit der eigenen Münchner Tochter HypoVereinsbank (HVB) zusammenbringen, stoßen dabei aber auf Widerstand sowohl in der deutschen Politik als auch bei dem Geldhaus selbst. Auch den heimischen Konkurrenten Banco BPM will Orcel schlucken - hier schrecken ihn aktuell aber Auflagen der Regierung in Rom ab.
(Bericht von Valentina Za, bearbeitet von Matthias Inverardi, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)