Aktien Europa: Wenig verändert - Märkte in Wartepostion vor US-Zinsentscheid

dpa-AFX · Uhr

PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Zur Wochenmitte haben Europas Börsen auf der Stelle getreten. Vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Abend war Zurückhaltung angesagt. Der EuroStoxx 50 als Leitindex des Euroraums blieb am späten Vormittag mit 5.289,52 Punkten stabil.

Außerhalb des Euroraums legte der Londoner Börsenbarometer FTSE 100 um 0,17 Prozent auf 8.848,74 Zähler zu. Der Schweizer SMI gab dagegen leicht um 0,22 Prozent auf 11.980,71 Punkte nach.

Eine Leitzinsänderung in den USA wird nicht erwartet, weshalb sich der Blick auf die weitere Entwicklung richtet. "Im März signalisierten die FOMC-Mitglieder zwei Zinssenkungen bis Jahresende", hieß es in einer Einschätzung des Brokers Index-Radar. "Sollte dieser Ausblick Bestand haben, käme der nächste Schritt wohl frühestens im September." Somit kommt den Aussagen nach der Entscheidung große Bedeutung zu.

Auch der Nahost-Krieg und die Haltung der USA dazu sorgte für Zurückhaltung. "Mit der Frage nach dem Eintritt der USA in den Nahost-Konflikt ist die Börse wie schon im Zollkonflikt einmal mehr der Unberechenbarkeit eines Donald Trump ausgeliefert", merkte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets an.

Auch die Kurs-Schwankungen der Einzelsektoren hielten sich in Grenzen. Finanzdienstleister litten unter einer Abstufung des Schwergewichts UBS . Die US-Investmentbank Morgan Stanley hatte den Wert von "Equal-Weight" auf "Underweight" abgestuft. Sie kappte ihre Erwartungen an die Ausschüttungen und reduzierte ihre Gewinnprognose infolge der neuen Kapitalanforderungen und der jüngsten Signale von einer Investorenkonferenz.

Im Technologiesektor schwächelten Nordic Semiconductor. Das Analysehaus Jefferies hatte das Kursziel für die Aktien des Halbleiterherstellers von 164 auf 102 norwegische Kronen gesenkt und die Papiere gleich doppelt von "Buy" auf "Underperform" abgestuft. Seine Analyse habe ergeben, dass die Wachstumserwartungen für 2026 zu hoch seien, schrieb Analyst Om Bakhda. Die jüngste Kursrally im Bereich Analogchips biete eine gute Gelegenheit, Positionen zu reduzieren.

Besser entwickelten sich dagegen Airbus . Künftig soll bis zur Hälfte des Überschusses als Dividende an die Anteilseigner fließen. Zudem will Vorstandschef Guillaume Faury die Gewinne des Geschäfts mit Hubschraubern, Rüstung und Raumfahrt in den kommenden Jahren nach oben treiben, wie der Konzern auf einer Investorenveranstaltung zur Luftfahrtmesse in Paris mitteilte. An der Börse kamen die Neuigkeiten gut an - die Aktie kletterte um 2,7 Prozent./mf/jha/

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