Studie: Mehrheit der Deutschen noch ohne Erfahrung mit Generativer KI

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Frankfurt (Reuters) - Auch im dritten Jahr des Siegeszuges von ChatGPT & Co fremdeln die Deutschen einer Studie zufolge mit Generativer Künstlicher Intelligenz (KI).

Im privaten Umfeld habe eine Minderheit von 45 Prozent der Befragten diese Technologie mindestens einmal genutzt, ergab der am Donnerstag veröffentlichte "TechnikRadar 2025" der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (Acatech). Im Beruf liege der Anteil bei 37 Prozent. Die Zahl der regelmäßigen Nutzer sei deutlich niedriger. Gerade einmal elf beziehungsweise 14 Prozent der Deutschen zählten zu dieser Gruppe.

Bei akademisch Gebildeten gehöre der Einsatz Generativer KI jeweils etwa doppelt so häufig zum Alltag wie in der Gesamtbevölkerung, hieß es weiter. Die Frage nach ihren Erfahrungen mit dieser Technologie beantworteten die KI-Nutzer meist positiv. Der Hälfte dieser Gruppe habe die Technologie Arbeit abgenommen. Knapp zwei Drittel äußerten sich fasziniert über die neuen Möglichkeiten.

Den Nutzen Generativer KI beurteilten sämtliche Studienteilnehmer abhängig vom Einsatzgebiet. Mehrheitlich positiv erwähnten sie das Erstellen von Texten, Bildern und Videos (52 Prozent), den Einsatz in der Arbeitswelt (57 Prozent) und in der medizinischen Diagnostik (66 Prozent). Gleichzeitig befürchteten jeweils rund 40 Prozent, dass KI den Menschen verdrängt oder Arbeitsplätze bedroht. Als größtes Risiko dieser Technologie sah knapp die Hälfte der Befragten die Manipulation der öffentlichen Meinung in Sozialen Medien.

Mehr als 80 Prozent der Deutschen bereitete Sorge, dass KI-generierte Inhalte oft nicht als solche zu erkennen sind. Sie forderten daher mit überwältigender Mehrheit (91 Prozent) eine Kennzeichnungspflicht.

(Bericht von Hakan Ersen, redigiert von Christian Rüttger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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