Magazin: Messerhersteller Victorinox prüft Produktionsverlagerung in die USA

Reuters · Uhr
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Zürich (Reuters) - Der Schweizer Messerhersteller Victorinox erwägt wegen hoher US-Einfuhrzölle eine teilweise Verlagerung seiner Produktion in die USA.

"Wir prüfen, einzelne Arbeitsschritte am Ende der Wertschöpfungskette wie Endreinigung und Verpackung von Berufsmessern direkt vor Ort durchzuführen", sagte Unternehmenschef Carl Elsener dem Magazin "WirtschaftsWoche" laut Vorabmeldung von Dienstag. Dies sei eine Möglichkeit, die finanzielle Belastung zu reduzieren. "Das würde den Warenwert, auf den wir Zoll bezahlen müssen, immerhin um zehn bis 15 Prozent senken."

Hintergrund sind die am 7. August eingeführten Zölle von 39 Prozent für Schweizer Produkte in die USA. "Der starke Schweizer Franken hat unsere Wettbewerbsfähigkeit und unsere Margen erheblich unter Druck gesetzt. Die neuen Abgaben verschärfen diese Situation", sagte Elsener. Insgesamt zahle Victorinox in den USA nun einen Zoll von 44 Prozent, zugleich habe der Dollar seit Jahresbeginn um zwölf Prozent abgewertet. Das für seine Taschenmesser bekannte Unternehmen werde die Zölle wegen hoher Lagerbestände in den USA jedoch erst Anfang kommenden Jahres spüren. Zunächst wolle Victorinox die weitere Entwicklung abwarten, hieß es in dem Bericht weiter.

Bereits aktiv geworden ist der Flugzeughersteller Pilatus. Kurz nach Einführung der Zölle hatte die Schweizer Firma ihre Exporte in die USA gestoppt.

(Bericht von Oliver Hirtl, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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