Sorgen um Unabhängigkeit der Fed belasten US-Börsen

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(Reuters) - Die Entlassung von Fed-Gouverneurin Lisa Cook durch US-Präsident Donald Trump hat an der Wall Street erneut Bedenken über die Unabhängigkeit der US-Notenbank geschürt.

Anleger reagierten zurückhaltend. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete am Dienstag 0,1 Prozent tiefer mit 45.236 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq starteten nahezu unverändert mit 6435 beziehungsweise 21.443 Punkten.

In einem beispiellosen Schritt hat Trump die Fed-Direktorin Cook entlassen. Er wirft ihr vor, bei Hypothekenanträgen falsche Angaben gemacht zu haben. Die erste Afroamerikanerin im Fed-Direktorium will jedoch die Stellung halten und wirft Trump vor, keine Befugnis für ihre Entlassung zu haben. Investoren trieb auch um, welche Auswirkungen dieser Schritt auf die Fed-Sitzung in wenigen Wochen haben könnte. "Wenn die Entlassung die Gerichte übersteht, muss der Senat jeden Nachfolger bestätigen", sagte Paul Donovan, Chefökonom bei UBS Global Wealth Management. "Die Fed-Präsidenten haben immer noch ein politisches Stimmrecht. Das Vertrauen in diese Kontrollen könnte die negative Marktreaktion begrenzen."

Trotz des anhaltenden Inflationsdrucks haben Händler eine Zinssenkung um 25 Basispunkte für September eingepreist, ermutigt durch Signale des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell sowie Daten, die auf eine Schwäche des Arbeitsmarktes hinweisen. Anstehende Inflations- und Arbeitsmarktberichte könnten jedoch Anleger veranlassen, ihre Zinserwartungen zu überdenken.

Mit Spannung warteten Anleger zudem auf die Ergebnisse von Nvidia am Mittwoch. Die Aktien des Chip-Giganten lagen zur Markteröffnung leicht im Minus. Im Blick haben Anleger unter anderem, wie sich die jüngste Vereinbarung mit der US-Regierung über die Aufteilung der Einnahmen aus Chip-Verkäufen nach China auf die Prognosen auswirken könnte. Als Gegenleistung für Exportgenehmigungen für bestimmte Chips nach China erhält die US-Regierung 15 Prozent der dortigen Umsätze des Herstellers Nvidia.

(Bericht von Johann M Cherian, Sanchayaita Roy, geschrieben von Stefanie Geiger, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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