Medienkonzern

ProSiebenSat.1 unter Druck - Nachfrist für MFE-Angebot läuft aus

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Am letzten Tag der Nachfrist zum Andienen der Anteile sind die Aktien von ProSiebenSat.1 am Montag unter Druck geraten. Für die Aktien des Medienkonzerns wurden zeitweise mit 7,78 Euro mehr als sieben Prozent weniger gezahlt als am vergangenen Freitag, als der Kurs mit zeitweise 8,53 Euro den höchsten Stand seit zwei Jahren erreicht hatte und dann bei 8,43 Euro schloss. Zuletzt lag der Kurs bei einem Minus von 4,9 Prozent wieder knapp über der Acht-Euro-Marke.

Zu den Kursverlusten trug wohl die Empfehlung von Warburg Research bei, die Aktien entweder zu verkaufen oder sie anzudienen. Der Analyst Jörg Philipp Frey begründete dies vor allem mit Risiken rund um den künftig reduzierten Streubesitz. Er fürchtet, dass sich dies bei der Liquidität bemerkbar macht und die Aktie dann schlechter handelbar wird. Hinzu komme die negative Ergebnisdynamik, die das Potenzial etwaiger Synergien aus der Verbindung mit dem Bieter MediaForEurope (MFE) bei weitem überwiege.

An diesem Montag endet die Nachfrist, in der sich Aktionäre für die gebotenen 4,48 Euro plus 1,3 A-Aktien von MFE entscheiden können. Die der Offerte zugrunde liegenden Titel der MFE-Gattung wurden am Montag etwas höher bei 3,11 Euro gehandelt. In der Summe ergibt sich damit für die verbleibenden ProSiebenSat.1-Anteilseigner ein Wert von 8,52 Euro. Dieses Niveau hatten die Aktien am Freitag nur zwischenzeitlich erreicht.

Frey erwähnte, dass auch das Management die Annahme empfehle und selbst die Ehefrau des Konzernchefs Bert Habets ihre Anteile bereits angedient habe. Inklusive der Anteile des zweiten Großaktionärs PPF habe sich der Bieter MediaForEurope bereits mehr als 61 Prozent der Anteile gesichert. In seinem Kursziel von 6,80 Euro berücksichtigte der Experte den derzeit schwachen Werbemarkt. Sein Votum lautet nun "Sell" statt ehemals "Hold".

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