22 Fragen an Michael Fraikin: "Fußball oder Rockmusik? Geschichte, Kunst und Architektur…"

DAS INVESTMENT · Uhr

Der Fragebogen als Gesellschaftsspiel - wenn Tageszeitungen oder Hochglanzmagazine Prominente zum teils heiteren, teils heiklen Kreuzverhör bitten, kommen Fondsmanager nur höchst selten zu Wort. DER FONDS ändert das. Dieses Mal: Michael Fraikin, Manager des Invesco Pan European Structured Equity

1. Ihre erste prägende Erfahrung zum Thema Geld?

Mein Versuch, im Alter von etwa zehn Jahren mein Taschengeld in Yen zu tauschen - ich hatte gelesen, dass der steigen würde. Mit 14 bat mich dann mein Vater, aus mehreren Aktien eine auszuwählen, in die er investieren würde. Da war es dann passiert

2. Wie haben Sie Ihr Studium finanziert?

Stipendien, Praktika, Eltern. Keine Wertpapierinvestitionen

3. Haben Sie ein berufliches Vorbild?

Eine ganze Reihe von Leuten hat mich beruflich geprägt - nicht zuletzt meine Kollegen Bernhard Langer und Karl Georg Bayer. Aber gesamthafte Vorbilder habe ich nicht

4. Die unsinnigste Börsen-Theorie, die Ihnen je untergekommen ist?

Bewertung spielt keine Rolle mehr

5. Welches Buch sollte jeder Fondsmanager gelesen haben?

Active Portfolio Management von Richard C. Grinold und Ronald N. Kahn

6. Wie motivieren Sie sich, wenn Sie mit Ihrem Fonds einmal hinter der Konkurrenz zurückbleiben?

Da ist Motivation kein Problem - gefährlicher sind die Phasen, in denen alles glatt läuft

7. Und die Belohnung, wenn Sie alle anderen abgehängt haben?

Zufriedene Kunden

8. Ihr bislang schönstes Erlebnis als Fondsmanager?

Das Gefühl dafür, wie sich das Management unseres Fonds weiterentwickelt hat. Zurückschauen und sehen "Das machen wir jetzt besser"

9. Worüber haben Sie sich in jüngster Zeit so richtig geärgert?

Über Griechenland

10. Und wem würden Sie gern einmal gehörig die Meinung sagen?

Da könnte man genauso gut einem Ochsen ins Horn petzen - wie man bei uns zuhause gesagt hätte

11. Was sammeln Sie?

Historische Wertpapiere aus der Zuckerindustrie. Ich bin jetzt bei rund 800 Urkunden von Din A 5 bis Din A2, von 1783 bis 1990 und von Ägypten bis Vietnam

12. Wann schalten Sie Ihr Handy aus?

Im Urlaub - aber auch da nicht immer

13. Wem folgen Sie auf Twitter?

Ich nutze Twitter nicht und folge daher auch niemandem

14. Ihre liebste TV-Serie?

Das hängt sehr an den Präferenzen meiner Kinder. The Big Bang Theory scheint mir momentan durchaus erträglich

15. Und wo schalten Sie sofort ab?

Dafür müsste ich einschalten

16. Was weckt eher Ihre Leidenschaft - Fußball oder Rockmusik?

Geschichte, Kunst und Architektur. Ich weiß - das war jetzt nicht die Frage

17. Welches Konzert haben Sie jüngst besucht?

Ein Konzert von Huey Lewis & the News. Das kann man aber beim besten Willen nicht als "jüngst" bezeichnen. Die Band tourt aber immer noch. Ruhestand ist nichts

18. Auf welchen Luxusartikel würden Sie nur ungern verzichten?

Bücher über Geschichte, Kunst und Architektur. Leider ziehen die immer mehr Regale nach sich - Platz und Zeit sind also das eigentliche Luxusgut

19. Und wofür würden Sie notfalls sogar Ihr Konto überziehen?

Für eine Aktie der Aktien-Zuckerfabrik Groß-Gerau. Das wird aber wohl nichts werden - in den vergangenen 25 Jahren habe ich nicht eine einzige gesehen

20. Wein oder Bier zum Essen?

Lokales Bier. Meistens aber Wasser oder Darjeeling-Tee mit Zitrone

21. Welches Hilfsprojekt haben Sie jüngst finanziell unterstützt?

Ein Schulprojekt in Peru und ein Kinderdorf auf den Philippinen

22. Wo wollen Sie leben, wenn Sie einmal nicht mehr Fondsmanager sind?

Zuhause in Wolfskehlen. Ich lebe gerne hier

Über Michael Fraikin: Der 1967 in Groß-Gerau geborene Hesse studiert von 1986 bis 1990 Europäische Betriebswirtschaftslehre in London und Reutlingen und besucht anschließend ein Jahr lang die London School of Economics. Seine berufliche Karriere beginnt er 1991 als Investmentbanking-Trainee bei der Commerzbank in Frankfurt, wo er nach Ende der Ausbildung als Analyst für europäische Aktien arbeitet und sich sehr schnell auf computergestützte Strategien spezialisiert. Im Mai 1997 wechselt Fraikin zur deutschen Tochter von Liechtenstein Global Trust, die 1998 von Invesco übernommen wird. Dort managt er zunächst institutionelle Spezialfonds und seit Juni 1998 den Invesco Global Dynamik. Daneben betreut er eine Reihe weiterer Aktienprodukte - unter anderem zusammen mit Thorsten Paarmann die ebenfalls nach einem quantitativen Ansatz verwalteten Fonds Invesco Pan European Structured Equity, Invesco Global Structured Equity und Invesco Europa Core Aktienfonds.

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