Bitcoin: Enge Korrelation zu den Aktienmärkten seit dem Corona-Crash – So sieht derzeit die Lage bei der Kryptowährung aus

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Während es an den Aktienmärkten auch nach der Crash-Phase im März weiter äußerst volatil vonstatten geht, ist es um die Kryptowährung Bitcoin relativ ruhig geworden. Das Asset musste prozentual den schärfsten Fall in der Krise verkraften – ein Kurssturz von 60 Prozent auf 3.800 Dollar. Jedoch konnte die Kryptowährung in den Tagen danach auch eine signifikante Erholung hinlegen.

Seit Anfang April ist der Bitcoin jedoch in einem Preiskorridor um die Marke von 7000 Dollar gefangen und pendelt zwischen den Bereichen von 7300 und 6800 Dollar herum, ohne bisher einen Ausbruch in die eine oder andere Richtung geschafft zu haben.

Was jedoch auffällt ist die neuerdings relativ starke Korrelation zu den Aktienmärkten.

Laut Alex Mashinsky, Chief Executive Officer (CEO) der Kryptowährungs-Kreditplattform Celsius Network, sind die Anleger auch in dieser Krise weiterhin zögerlich bei Bitcoin zuzugreifen, weil die Kryptowährung noch nicht genug zu einem wirklich unkorrelierten Asset geworden ist, wie das Branchenportal Cointelegraph berichtet. Bitcoin habe immer noch den Ruf, sehr volatil zu sein, obwohl seiner Ansicht nach die Aktienmärkte mittlerweile ein wesentlich volatileres Umfeld darstellen würden als die Kryptowährung.

Mashinsky nimmt auch den jüngsten Ölpreiscrash als Sinnbild dieser Ironie, da Bitcoin nur sehr moderat auf den Schock reagiert hat, während die Aktienmärkte deutlich schärfer reagiert haben.

Desweiteren weist er daraufhin, dass die Coronavirus-Pandemie in vielen Märkten zu Massenliquidationen geführt hat, einschließlich bei einigen Krypto-Inhabern, die schnelles Geld benötiget haben. Mashinsky glaubt jedoch, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Stabilisierung der US-Wirtschaft letztendlich viele Investoren dazu bringen werden, Bitcoin als das sicherere Glücksspiel in einer turbulenten Weltwirtschaft zu betrachten. Massive Konjunkturprogramme und unbegrenzte Anleihekäufe der Notenbanken erhöhen die Geldmenge im Zuge der Krise immer weiter und erhöhen damit auf lange Sicht die Gefahr einer Inflation. Bitcoin mit seiner deflationären Struktur würde dem, ähnlich wie Gold, als Wertspeicher entgegenwirken.

„Eine Wette auf Bitcoin ist eine Wette, dass der deflationäre Druck gewinnen wird. Wenn alle nervös werden, fliehen sie zu Bargeld, was Bitcoin-Verkäufe einschließt, aber es ist immer noch eines der besten Wertspeicher, die es gibt.“

Bitcoin-Halving rückt näher

Ein weiteres entscheidendes Ereignis ist das Bitcoin-Halving, welches zwischen dem 11. und dem 12. Mai stattfinden wird und bei dem die neu erzeugte Menge an Bitcoins pro Transaktionsblock von derzeit 12.5 auf dann 6.25 BTC reduziert werden wird.

Unter vielen Marktbeobachtern und Experten herrscht die Annahme, dass diese Halbierung des Neuangebots über kurz oder lang zu einer weiteren signifikanten Preissteigerung der Kryptowährung führen wird, wie es schon nach den letzten beiden Halvings der Fall war. Das sogenannte „Stock-to-Flow-Modell“ beschreibt dabei die durch künstliche Verknappung erzeugte Solidität von Bitcoin als hartem Geld – mit starken Parallelen zu Gold.

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Von Alexander Mayer

Titelfoto: REDPIXEL.PL / Shutterstock.com

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