Bitcoin: Teslas Einstieg könnte ein Katalysator für das nächste Level des Krypto-Bullruns sein - "Der nächste Stop ist die 50.000 Dollar Marke"

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Krypto-Markt ist in neue Euphorie verfallen, nachdem die Spekulationen der vergangenen Tage und Wochen sich heute bewahrheitet haben und bekannt geworden ist, dass der US-Elektroautobauer Tesla einen Teil seines Kapitals in Bitcoin umgeschichtet hat. In der Spitze ist die Kryptowährung um über 18 Prozent auf knapp 45.000 US-Dollar gestiegen und hat damit ein neues Allzeithoch markiert.

Tesla will bald Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren

Desweiteren will der Konzern von Starunternehmer Musk schon in naher Zukunft Zahlungen in Bitcoin bei Käufen von Autos und anderen Produkten akzeptieren, wie am Montag aus der Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervorging. Zudem ging aus der Mitteilung hervor, dass Tesla Bitcoin im Wert von insgesamt 1,5 Milliarden Dollar (1,25 Mrd Euro) gekauft hat. Im Rahmen einer neuen Unternehmensrichtlinie wurde beschlossen, dass Tesla künftig auch in digitale Vermögenswerte, aber auch in Gold und weitere noch nicht näher definierte Finanzanlagen investieren kann.

Musk hat bereits Wochen vorher die Stimmung auf Twitter angeheizt

„Dass Tesla-Chef Elon Musk ein Freund der Kryptowährung ist, sollte bekannt sein“, sagte Analyst Timo Emden von Emden Research. „Dass Tesla nun im großen Stil in die Nummer eins der Kryptowährungen investiert, lässt Anleger auf Wolke sieben schweben.“ Musk hatte in den vergangenen Wochen sowohl Bitcoin als auch anderen Internet-Währungen mit positiven Tweets Auftrieb gegeben.

So ermutigte Musk Kleinanleger, nicht nur in Bitcoin sondern auch in die digitale Währung Dogecoin sowie Aktien der US-Videospielkette GameStop zu investieren. Vor einer Woche äußerte sich Musk, Bitcoin sei „kurz davor“ von Investoren stärker akzeptiert zu werden. Jedoch muss nun auch genau beobachtet werden, ob und wie die SEC auf die Vorfälle der letzten Wochen reagiert, da Musk mit seinen Tweets für Kursbewegungen in Milliardenhöhe bei gleich mehreren Assets zumindest mitverantwortlich ist. In der Vergangenheit hatte der Unternehmer sich bereits mit der SEC angefeindet und Strafen hinnehmen müssen, nachdem er Überlegungen auf Twitter geteilt hatte, Tesla von der Börse zu nehmen und damit den Kurs massiv beeinflusst hatte.

Tesla-Investment als wichtiger Katalysator

Unabhängig davon könnte sich Analysten zufolge Teslas Investment in Bitcoin als Meilenstein erweisen. „Ich denke, wir werden zunehmend Unternehmen sehen, die auf Bitcoin setzen wollen, jetzt, da Tesla den ersten Schritt gemacht hat“, sagte Experte Eric Turner von der Datenfirma Messari. „Eines der größten Unternehmen der Welt besitzt jetzt Bitcoin und im weiteren Sinne hat jeder Investor, der Tesla besitzt auch ein Engagement in Bitcoin.“

„Nichts kann den Anstieg von Bitcoin jetzt noch aufhalten“, sagte Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses Avatrade. „Der nächste Stop ist die Marke von 50.000 Dollar, dann geht es in Richtung 65.000 Dollar.“ Die Bitcoin-Rally ließ Anleger auch bei Aktien aus der Kryptowährungsbranche zugreifen. So schossen die Papiere der Bitcoin Group, dem Betreiber einer Kryptobörse, in Frankfurt bis zu zehn Prozent nach oben.

Hat Michael Saylor das Interesse weiterer Unternehmen geweckt?

Spannend zu sehen bleibt auch, welche weiteren großen Unternehmen nun nachziehen werden. MicroStrategy CEO Michael Saylor hatte in der vergangenen Woche ein groß angelegtes Event aufgezogen, indem er und seine Mitarbeiter allen interessierten Unternehmen detaillierte Anleitungen und Tipps gegeben hat, wie diese einen Teil ihres Kapitals in Bitcoin umschichten können. Laut Medienberichten sollen einige hundert Unternehmen dieses Event wahrgenommen haben und unter anderem sollen auch Mitarbeiter von Musks Firmen SpaceX und Tesla anwesend gewesen sein.

Einige Tesla-Anleger könnte die Offenlegung des Bitcoin-Investments allerdings beunruhigen, warnte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Die Cyber-Devise sei schließlich sehr schwankungsanfällig. Damit hole sich der Elektroauto-Bauer Risiken in die Bilanz.

onvista-Redaktion/dpa-AFX/reuters

Titelfoto: REDPIXEL.PL / Shutterstock.com

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