Daimler: Zahlen enttäuschen – Chip-Lieferengpässe machen dem Autobauer weiterhin zu schaffen

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Der Auto- und Lkw-Bauer Daimler sieht nach einem starken zweiten Quartal nun auch für seine Lastwagensparte etwas mehr operativen Gewinn in diesem Jahr. Bei der um Sondereffekte bereinigten Umsatzrendite für das Geschäft mit Trucks und Bussen rechnet Daimler nun im Gesamtjahr mit einem Wert von 6 bis 8 Prozent, wie der Dax-Konzern am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Bisher standen 6 bis 7 Prozent im Plan, allerdings hatte das Management bereits das obere Ende der Spanne in Aussicht gestellt. Wegen der Lieferschwierigkeiten mit Elektronikchips geht das Unternehmen beim Autoabsatz von Mercedes-Benz allerdings nicht mehr von einer deutlichen Steigerung gegenüber dem Vorjahr aus, sondern von Verkäufen auf Vorjahresniveau.

Eckdaten zum operativen Geschäft im zweiten Quartal hatte Daimler bereits mitgeteilt. Der Umsatz kletterte gegenüber dem coronabedingt eingebrochenen Geschäft vor einem Jahr um 44 Prozent auf 43,5 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern lag wie bekannt bei 5,42 Milliarden Euro. Vor einem Jahr hatte der Konzern hier noch 708 Millionen Euro operativen Verlust ausgewiesen. Unter dem Strich machte Daimler nach Minderheiten zwischen April und Ende Juni 3,6 Milliarden Euro Gewinn – vor einem Jahr waren es 2 Milliarden Euro Verlust gewesen.

dpa-AFX

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onvista-Redaktion: Die von Daimler präsentierten Zahlen sind solide, doch der Markt hatte mit mehr gerechnet. Die Aussagen zum erwarteten PKW-Absatz bekräftigen die Sorgen, dass die Chip-Lieferengpässe die Geschäfte weiterhin torpedieren werden. Für die Papiere rückt nun wieder der Bereich zwischen 65 und 66 Euro in den Fokus, der als charttechnische Unterstützung dient und bei dem auch der langfristige 200-Tage-Trend verläuft.

Titelfoto: nitpicker / Shutterstock.com

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