Dax wendet das Blatt und nähert sich wieder der 12.000er Marke – Anleger rechnen nach Powell-Rede mit FED-Zinssenkung

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In der Hoffnung auf sinkende Zinsen haben sich am Dienstag Schnäppchenjäger auf den deutschen Aktienmarkt getraut. Der Dax begann mit Verlusten, drehte aber rasch wieder ins Plus und baute die Gewinne anschließend aus. Am Ende stand für den Leitindex ein Aufschlag von 1,51 Prozent auf 11971,17 Punkte zu Buche. Das war der höchste Stand seit Dienstag vergangener Woche. Der MDax gewann 0,60 Prozent auf 25041,63 Zähler, er schloss wieder über der 25000er Marke.

An den Finanzmärkten setzt sich zunehmend die Erwartung durch, dass die US-Notenbank Fed die Leitzinsen bald senken könnte. Fed-Chef Jerome Powell sagte am Dienstag mit Blick auf den Handelskonflikt zwischen den USA und China, man beobachte die wirtschaftlichen Auswirkungen des Konflikts genau und werde „wie immer“ entsprechend handeln, um das Wachstum aufrechtzuerhalten.

Sinken die Zinsen, dann können sich Unternehmen an den Kapitalmärkten günstiger finanzieren. Außerdem gewinnen Aktien bei sinkenden Zinsen tendenziell an Attraktivität im Vergleich mit Anleihen.

Unternehmensseitig konnte heute Covestro das Rennen machen mit einem Anstieg von 5,4 Prozent. Am Vortag hatte die Aktie noch ein Tief seit Juli 2016 erreicht.

An zweiter Stelle folgt Thyssenkrupp mit einem Plus von 4,5 Prozent. Damit konnte sich auch der Stahlkonzern von den Abschlägen der letzten Tage etwas erholen, die ihren Ursprung wohl vor allem in den Auswirkungen des Handelskrieges haben.

Auch die gebeutelten Papiere der Deutschen Bank, die von einem Rekordtief zum nächsten gejagt sind, konnten sich heute wieder ein bisschen berappeln und haben am Ende ein Plus von 4,2 Prozent erzielt.

Auf der negativen Seite gab es heute nur geringe Leiden. Am schlechtesten hatte es noch Beiersdorf mit einem Minus von 0,86 Prozent getroffen.

Im MDax konnte Lanxess mit einem Plus von 5,4 Prozent am meisten überzeugen. Dahinter folgt der Autozulieferer Hella mit einem Zuwachs von 5,2 Prozent. Die Autobranche generell konnte dank der besänftigenden Wortwahl aus China wieder ein wenig aus der Deckung hervorkommen.

1&1 Drillisch konnte sich mit einem Plus von knapp 5 Prozent ebenso von den harten Einschnitten der letzten Zeit ein wenig erholen.

Im SDax führt Leoni zu Handelschluss die Liste an mit einem Plus von knapp 8 Prozent.

(onvista/dpa-AFX)

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Titelfoto: Imagentle / Shutterstock.com

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