Diese Aktie hat Bill Gates im Depot: Amazon

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Der Name Bill Gates wird so sehr mit Reichtum assoziiert wie kaum ein anderer Name. Kein Wunder, lange Zeit galt der Microsoft-Gründer als der reichste Mensch der Erde. Mittlerweile hat er diesen Titel jedoch an andere amerikanische Firmengründer abgegeben. Ihn dürfte es nicht stören, denn Superlative braucht Gates schon lange nicht mehr. Im Gegenteil: Im Rahmen seiner Initiative „The Giving Pledge“ spendete er bis zum Jahr 2018 bereits über 36 Milliarden US-Dollar. Er hat sich darüber hinaus verpflichtet, bis zu seinem Lebensende mindestens 95 Prozent seines Vermögens wohltätigen Zwecken zukommen zu lassen. Das ist mal ein Wort!

Andere Milliardäre machten es ihm gleich, weshalb die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung gegründet wurde. Die Stiftung hat sich mit der Verbesserung der weltweiten Gesundheitsversorgung große Ziele gesetzt. Zudem soll extreme Armut bekämpft und Bildung gefördert werden. Aber was hat dies alles mit Börse zu tun? Bill Gates möchte das Geld seiner Stiftung nicht nur sinnvoll ausgeben, sondern auch sinnvoll anlegen und vermehren. Dazu investiert er zusammen mit seiner Frau am Kapitalmarkt – gerne auch in Einzelwerte.

Ein paar Titel aus der Guru-Liste „Bill & Melinda Gates Foundation“ stellen wir Ihnen in dieser Serie vor.

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Amazon: Mehr als nur Online-Shopping

Bill Gates ist eigentlich nicht der große Tech-Investor. In seinem Depot befinden sich hauptsächlich Aktien aus klassischen Industriebereichen wie Caterpillar, Wal-Mart, Coca-Cola oder UPS. Aber ein paar wenige Schwergewichte aus dem Technologie-Sektor hat er dann doch. Unter anderem Amazon, den größten Online-Händler der westlichen Welt.

Eigentlich kommt man als Investor auch gar nicht an dieser Aktie vorbei. Mit einer Marktkapitalisierung von 1,7 Billion US-Dollar gehört der Titel zu den Giganten an der Wall Street.

Bekannt geworden ist Amazon natürlich als Online-Buchhändler, doch im Verlauf der Zeit weitete das Unternehmen die Geschäftstätigkeit konstant aus. Der Konzern ist mittlerweile in fast allen Wachstumsbereichen der digitalen Welt tätig. Neben dem klassischen Online-Handel betreibt Amazon mit AWS einen weltweit bekannten Cloud-Dienst oder auch die Streaming-Plattform Amazon Prime Video.

Corona-Profiteur Nummer 1

Während die Corona-Krise zahlreiche Unternehmen in echte Schwierigkeiten brachte, gilt Amazon in vielen Belangen als der Profiteur schlechthin. Nicht nur der Versandhandel boomt, sondern eben auch alle anderen Sparten des Konzerns. Beispiel: Durch den weltweiten Trend zum Arbeiten im Homeoffice werden Cloud-Anwendungen nachgefragt wie nie zuvor. Selbst der Essenslieferdienst AmazonFresh erfährt durch die Pandemie-Beschränkungen neuen Schwung.

Die jüngsten Quartalszahlen übertrafen dementsprechend alle Erwartungen bei Weitem. Im Geschäftsjahr 2020 verdiente der Konzern etwas mehr als 21 Milliarden Dollar.

Doch was macht die Aktie? Nach der Bekanntgabe der Bilanzdaten ging es eher nach Süden. Dies ist allerdings nur der Nachricht geschuldet, wonach der bisherige Unternehmenslenker, Jeff Bezos, sein Amt als Amazon-Chef abgeben wird.

Charttechnik: Ausbruch misslungen

Die Aktie ist ein wahres Phänomen unter den amerikanischen Wachstumswerten. Während Alphabet (Google), Tesla, Netflix & Co. die Rekorde in Serie feiern, läuft Amazon zumindest in den letzten Monaten nur seitwärts. Natürlich ging es in den Vorjahren rasant bergauf, keine Frage. Aber die letzte Rally der Technologie-Aktien hat Amazon nicht mitgemacht.

Seit sechs Monaten notiert Amazon in einer Seitwärtsphase zwischen 3000 und 3380 Dollar. Nach den starken Quartalszahlen, welche am Mittwochabend veröffentlicht wurden, sah es kurzzeitig nach einem Ausbruch aus. Doch die Nachricht über den Weggang von Jeff Bezos schickte die Aktie wieder zurück nach Süden. Der charttechnische Ausbruch gelang erst einmal nicht.

In der folgenden Abbildung ist der Aktie seit März 2020 dargestellt (in US-Dollar)

Abbildung: Amazon nach dynamischer Aufwärtsbewegung mit anhaltender Seitwärtskonsolidierung – erstellt mit onvista Chart-Analyse-Tool

Kurzfristig gesehen ist der misslungene Ausbruch durchaus kritisch zu sehen. Mittelfristig dürften jedoch die starken Unternehmenszahlen bei Amazon wieder in den Fokus rücken. Im Verlauf der Zeit wird Amazon aus der beschriebenen Seitwärtszone ausbrechen - mit richtungsweisenden Impulsen in die jeweilige Trendrichtung. Vor dem Hintergrund des anhaltenden Wachstums, sehr wahrscheinlich auch unter der neuen Konzern-Spitze, ist ein Ausbruch auf der Oberseite nicht ganz unwahrscheinlich. Die Aktie bleibt ein Basis-Investment für geduldige Tech-Investoren.

Von Bernd Raschkowski

Foto: hadrian / Shutterstock.com

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Einen Blick in das Depot von Carl Icahn, Pat Dorsey, Seth Klarmann oder Joel Greenblatt (dem Autor der „Zauberformel“) zu werfen – das wäre doch mal was. Die sog. 13F forms der SEC geben darüber Aufschluss. Doch diese Unterlagen sind nur schwer verständlich und es dauert Stunden diese Daten zu analysieren.

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Dieser Text stellt keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Für Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für Vermögensschäden wird keine Haftung übernommen. Der Autor ist im besprochenen Wertpapier investiert.

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