S&T: Hoher Auftragseingang sorgt für Optimismus – Aktie kämpft jedoch noch mit charttechnischem Widerstand

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der österreichische IT-Dienstleister S&T sieht sich dank eines hohen Auftragseingangs auf Kurs zu seinen Jahreszielen. „S&T ist operativ auf bestem Weg, das zeigt sich am starken Auftragseingang und wird sich in guten Halbjahreszahlen niederschlagen“, sagte Konzernchef Hannes Niederhauser am Dienstag laut Mitteilung. Das Unternehmen rechne für das laufende Jahr weiterhin mit einem Umsatz von mindestens 1,4 Milliarden Euro sowie mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von mindestens 140 Millionen Euro.

Im zweiten Quartal habe der Auftragseingang die Umsätze des gleichen Zeitraums deutlich übertroffen, teilte S&T mit. Weiterhin stark zu Buche würden sich Aufträge von öffentlichen Auftraggebern schlagen, wie zuletzt mehrere Aufträge von staatlichen oder staatsnahen Bahngesellschaften und Schieneninfrastrukturbetreibern. Die S&T AG will ihren Halbjahresbericht 2021 am 5. August veröffentlichen.

Die starke Auftragslage ist bei den Anlegern zunächst gut angekommen. Die Papiere des österreichischeb IT-Dienstleisters kletterten in der Spitze um 3,8 Prozent und unterzogen ihre exponentielle 200-Tage-Linie damit einem neuerlichen Test. Im Mai und Juni fand eine weitere Erholung der Aktie an dem längerfristigen Trendbarometer jeweils ihr Ende. Auch im heutigen Handel reicht der Schwung bisher nicht aus, um diesen charttechnischen Widerstand nachhaltig zu überwinden. Bis zum späten Mittag hat sich das Plus wieder auf 1,8 Prozent geschmälert.

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dpa-AFX

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onvista-Redaktion: Die Aktie befindet sich im Grunde seit dem Allzeithoch aus dem Jahr 2018 in einem extrem volatilen Seitwärtskorridor zwischen 25 und 15 Euro. Die exponentielle 200-Tage-Trendlinie ist dabei immer wieder eine entscheidende charttechnische Marke gewesen. Derzeit funktioniert sie nach dem gebrochenen Aufwärtstrend Anfang Mai als Widerstand.

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Fundamental steht der österreichische IT-Dienstleister gut dar, denn der Konzern hat bei vielen zukunftsträchtigen Branchensegmenten seine Finger im Spiel. S&T erzielt nach eigenen Angaben mit seinen Technologien für Maschinen aktuell knapp 40 Prozent seines Umsatzes im Industriebereich. Der Mobilfunkstandard 5G als neue „Sprache“ für Maschinen werde hier nochmal „für extremen Aufschwung“ sorgen, so das Versprechen des CEOs. In Infrastrukturbereichen wie E-Mobilität, Smart Energy und weiteren Märkten erzielt S&T zudem rund 20 Prozent seiner Erlöse.

Einzig der weltweite Chipmangel und weitere Unsicherheiten durch die Corona-Pandemie stellen Risikofaktoren für das Geschäft des Konzerns dar. Was die Auftragslage angeht, stehen die Zeichen auf Wachstum. Auch die Bewertung ist im Vergleich zur restlichen Branche attraktiv, mit einem KGV von 23 im Branchenvergleich von ca. 40 und dem Engagement in diverse Megatrends aus dem Tech-Bereich dürfte die faire Bewertung höher liegen als der aktuelle Kurs. Ein Großteil der Analysten sieht dies mit Kurszielen von im Durchschnitt etwa 30 Euro ähnlich.

Titelfoto: asharkyu / Shutterstock.com

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