Vorbörse: Beige Book lässt Wall Street stolpern – Dax deutlich tiefer erwartet – Ölpreise geben nach

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – SCHWACH NACH RALLY – Nach dem um Haaresbreite verpassten Rekordhoch des Dax am Vortag dürfte die Sorge vor einer strafferen Geldpolitik in den USA neue Rekorde erst einmal in weitere Ferne rücken lassen. Der Dax, der am Mittwoch ein Rekordhoch nur um wenige Punkte verfehlt hatte, wird vom Broker IG am Donnerstag rund eine Stunde vor dem Xetra-Start mit minus 1,8 Prozent auf 15 985 Punkte mit deutlichen Verlusten indiziert. Wie aus dem am Vorabend veröffentlichten Protokoll der US-Notenbank Fed hervorgeht, sprachen sich einige ihrer Mitglieder dafür aus, schon kurz nach der ersten Zinserhöhung mit der Verringerung der Bilanzsumme der Notenbank zu beginnen. Zudem wurde wiederholt betont, dass sowohl die Wirtschafts- als auch die Inflationsentwicklung für einen rascheren Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik sprächen.

USA: – DEUTLICHE KURSVERLUSTE – Details aus den Dezember-Protokollen der US-Notenbank (Fed) haben am Mittwoch die US-Börsen unter Druck gebracht. Der Dow Jones Industrial , der vor der Veröffentlichung der Minutes noch auf ein Rekordhoch knapp unter 37 000 Punkten gestiegen war, schloss 1,07 Prozent schwächer auf 36 407,11 Punkten.

ASIEN: – SCHWACH – Die wichtigsten Aktienmärkten in Asien haben am Donnerstag schwächer tendiert. Die Kursverluste in den USA dämpften auch die Stimmung in Asien. Insbesondere Technologiewerte standen unter Druck. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss mit einem kräftigen Abschlag von 2,9 Prozent. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland fiel zuletzt um 0,9 Prozent und der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungsregion Hongkong büßte 0,4 Prozent ein.

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 170,31 -0,13%

DEVISEN: – RUHE – Der Euro hat sich am Donnerstag wenig bewegt. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1304 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,1319 Dollar festgesetzt.

Eine Abwärtsbewegung des Euro nach der Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed hat sich damit am Morgen nicht fortgesetzt. Die Wirtschafts- und Inflationsentwicklung spricht nach Einschätzung der US-Notenbank Fed für einen rascheren Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik. Aus der am Mittwoch veröffentlichten Mitschrift geht hervor, dass die Fed-Mitglieder die Inflationsentwicklung als höher und hartnäckiger einschätzen als bisher angenommen. Am Markt wurde dies als Hinweis auf einen rascheren Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik gewertet, was den Dollar stützte und den Euro im Gegenzug zeitweise unter Druck setzte.

Die Hinweise auf eine straffere Geldpolitik in den USA sorgte an den Finanzmärkten am Morgen allgemein für eine trübe Stimmung, die den Euro aber vorerst nicht weiter belasten konnte. Im Tagesverlauf dürften Konjunkturdaten aus der Eurozone wieder stärker in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Auf dem Programm stehen unter anderem Daten zur Preisentwicklung in Deutschland im Dezember. Am Markt wird mit einer leichten Abschwächung der Inflation in der größten Volkswirtschaft der Eurozone gerechnet.

Euro/USD 1,1310 -0,01

USD/Yen 115,8665 -0,22

Euro/Yen 131,0440 -0,23

ROHÖL: Die Ölpreise sind am Donnerstag gesunken. Eine allgemein trübe Stimmung an den Finanzmärkten zog auch die Notierungen am Ölmarkt mit nach unten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 80,13 US-Dollar. Das waren 67 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 63 Cent auf 77,22 Dollar.

Ausschlaggebend für die trübe Marktstimmung ist das am Vorabend veröffentlichten Protokoll der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed. Daraus geht hervor, dass die Zinsen wegen der hohen Inflation schneller als bisher gedacht erhöht werden könnten.

Außerdem wurde am Markt auf die jüngste Entwicklung der Corona-Krise in China verwiesen. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt will die Pandemie weiter mit harten Maßnahmen eindämmen und hat zuletzt mehrfach Ausgangsverbote in großen Städten des Landes verhängt. Wegen der Einschränkung der Mobilität befürchten Anleger einen Rückgang der Nachfrage nach Rohöl in China.

Zudem hat sich der Ölverbund Opec+ trotz der schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus für eine erneute Erhöhung der Fördermenge entschieden. Im Verlauf der Woche wurde beschlossen, dass die von Saudi-Arabien und Russland dominierte Allianz ihre Fördermenge im Februar um weitere 400 000 Barrel pro Tag ausweiten wird.

Brent 80,07 -0,73 USD

WTI 77,14 -0,71 USD

onvista Mahlzeit: Dax auf dem Weg zu neuen Höhen – Sony, BYD, Daimler, BASF und Valneva-Aktie wird skalpiert

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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BERENBERG ZÄHLT FLATEXDEGIRO ZU ‚EUROPEAN MID-CAP TOP PICKS‘ FÜR 2022 – ‚BUY‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR NORDEX AUF 17,40 (17,80) EUR – ‚NEUTRAL‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR SIEMENS ENERGY AUF 33,60 (34,10) EUR – ‚BUY‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR SIEMENS GAMESA AUF 28,10 (29,00) EUR – ‚BUY‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR DERMAPHARM AUF 107 (95) EUR – ‚BUY‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR GOLDMAN SACHS AUF 465 (460) USD – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR MORGAN STANLEY AUF 108 (103) USD – ‚OVERWEIGHT‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR RECKITT AUF 6150 (6100) PENCE – ‚HOLD‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR UBS AUF 23 (22) CHF – ‚BUY‘

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR UNILEVER AUF 4650 (4700) PENCE – ‚BUY‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR BNP PARIBAS AUF 69 (63) EUR – ‚NEUTRAL‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR CREDIT SUISSE AUF 10,60 (10,40) CHF – ‚UNDERWEIGHT‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SOCIETE GENERALE AUF 38 (37) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR UBS AUF 22 (21) CHF – ‚OVERWEIGHT‘

– RBC SENKT SANTANDER AUF ‚SECTOR PERFORM‘ (OUTPERFORM) – ZIEL 3,40 (3,90) EUR

– UBS HEBT ZIEL FÜR SANOFI AUF 117 (116) EUR – ‚BUY‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR VESTAS AUF 299 (303) DKK – ‚BUY‘

– RBC STARTET STELLANTIS MIT ‚SECTOR PERFORM‘ – ZIEL 17 EUR

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

08:00 GBR: Next, Q4-Umsatz

13:00 USA: Walgreens Boot Alliance, Q1-Zahlen

FRA: Sodexo, Q1-Umsatz

TERMINE KONJUNKTUR

EUR: EZB Wirtschaftsbericht

01:30 JPN: Jibun Bank PMI Dienste 11/21 (endgültig)

02:45 CHN: Caixin PMI Dienste 12/21

06:30 DEU: Verbraucherpreise Nordrhein-Westfalen 12/21

08:00 DEU: Auftragseingang Industrie 11/21

10:00 DEU: Verbraucherpreise Brandenburg, Hessen 12/21

10:30 GBR: PMI Dienste 12/21 (2. Veröffentlichung)

11:00 DEU: Verbraucherpreise Sachsen 12/21

11:00 EUR: Erzeugerpreise 11/21

14:00 DEU: Verbraucherpreise 12/21 (vorläufig)

14:30 USA: Handelsbilanz 11/21

14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

16:00 USA: Auftragseingang Industrie 11/21

16:00 USA: ISM Dienste 12/21

16:00 USA: Auftragseingang langlebige Güter 11/21 (endgültig)

SONSTIGE TERMINE

10:00 DEU: DSW Online-Pk zu Hemmnissen für Aktionärsbeteiligung durch die Corona-Pandemie. Es geht dabei um die Umsetzung der SRD II der EU.

FRA: Besuch der EU-Kommission zu Beginn der französischen Ratspräsidentschaft (bis 7. Januar)

USA: Fortsetzung der Technik-Messe CES

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

08.00 Uhr

Deutschland

Auftragseingang Industrie November

Monatsvergleich +2,3 -6,9

Jahresvergleich -1,1 -1,0

11.00 Uhr

Eurozone

Erzeugerpreise November (Punkte)

Monatsvergleich +1,3 +5,4

Jahresvergleich +22,9 +21,9

14.00 Uhr

Deutschland

Verbraucherpreise HVPI Dezember

Monatsvergleich +0,2 +0,3

Jahresvergleich +5,6 +6,0

Verbraucherpreise Dezember

Monatsvergleich +0,4 -0,2

Jahresvergleich +5,1 +5,2

GROSSBRITANNIEN

10.30 Uhr

Einkaufsmanagerindex-Markit

Dienstleistungen Dezember (Punkte) 53,2 53,2*

USA

14.30 Uhr

Handelsbilanz

November (Mrd USD) -81,0 -67,1

Wöchentliche Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung (in Tsd) 195 198

16.00 Uhr

Auftragseingang Industrie November

Monatsvergleich +1,5 +1,0

ohne Transport

Monatsvergleich +1,1 +1,6

langlebige Güte November

Monatsvergleich +2,5 +2,5*

ohne Transport

Monatsvergleich — +0,8*

16.00 Uhr

Einkaufsmanagerindex-ISM Dienstleistungen Dezember (Punkte) 67,0 69,1

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: Curioso / shutterstock.com

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