Vorbörse: Dax mit Stabilisierungsversuch – Wall Street muss deutlich abgeben, steigende Zinsen bereiten Sorgen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – IM PLUS – Nach seinem mehr als zweiprozentigen Kursrutsch am Vortag infolge von Zins- und Inflationssorgen dürfte sich der Dax zur Wochenmitte erst einmal fangen. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex zwei Stunden vor der Eröffnung 0,44 Prozent fester auf 15 315 Punkte. Die Vorgaben bleiben gleichwohl negativ: So waren am New Yorker Aktienmarkt am Dienstag die unter der Debatte um höhere Zinsen besonders leidenden Technologiewerte nochmals deutlich abgesackt. Zudem droht in den USA ein Zahlungsausfall, sollten sich die Parteien dort nicht auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze einigen. In Asien verbuchten die Handelsplätze am Mittwoch ebenfalls klare Verluste.

USA: – DEUTLICH IM MINUS – Sorgen über steigende Zinsen und einen Zahlungsausfall der USA haben den amerikanischen Börsen am Dienstag zum Teil die deutlichsten Verluste seit Mai eingebrockt. Besonders unter Verkaufsdruck standen die Technologiewerte an der Nasdaq, während Ölaktien ihre Aufwärtsbewegung fortsetzten. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von 1,63 Prozent bei 34 299,99 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 sank um 2,04 Prozent auf 4352,63 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 büßte 2,86 Prozent auf 14 770,30 Punkte ein. Das war sogar der höchste Verlust seit März.

ASIEN: – VERLUSTE – Belastet von schwachen Vorgaben aus den Vereinigten Staaten haben die asiatischen Aktienmärkte am Mittwoch deutlich nachgegeben. In Japan sackte der Leitindex Nikkei-225 kurz vor Handelsende rund zweieinhalb Prozent auf 29 440 Punkte ab und fiel damit unter die psychologisch wichtige Marke von 30 000 Punkten. Der CSI-300-Index , der die 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland beinhaltet, verlor im späten Handel etwas mehr als ein Prozent. Etwas geringer fielen die Verluste in der Sonderverwaltungszone Hongkong aus. Der Hang-Seng-Index gab rund ein halbes Prozent nach.

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DAX 15248,56 -2,09%

XDAX 15270,89 -2,12%

EuroSTOXX 50 4058,82 -2,56%

Stoxx50 3474,55 -2,06%

DJIA 34299,99 -1,63%

S&P 500 4352,63 -2,04%

NASDAQ 100 14770,30 -2,86%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

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Bund-Future 169,79 0,03%

DEVISEN:

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Euro/USD 1,1686 0,02%

USD/Yen 111,40 -0,09%

Euro/Yen 130,18 -0,07%

Der Euro hat am Mittwoch weiter unter der Marke von 1,17 US-Dollar notiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1685 Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Damit rangiert der Euro in etwa so tief wie zuletzt vor einem Monat. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1678 Dollar festgesetzt.

Zur Wochenmitte stehen zwar einige Konjunkturdaten auf dem Programm. Allerdings befinden sich darunter keine Zahlen aus der ersten Reihe mit hoher Marktbedeutung. Die Kursreaktionen dürften sich daher in Grenzen halten.

Die Augen der Anleger richten sich vielmehr auf eine hochrangig besetzte Diskussionsrunde. Im Rahmen einer EZB-Konferenz diskutieren am frühen Abend die Zentralbankchefs vier großer Notenbanken miteinander. Ob in der Runde mit Christine Lagarde (EZB), Jerome Powell (US-Notenbank), Andrew Bailey (Bank of England) und Haruhiko Kuroda (Japan) neue geldpolitische Akzente gesetzt werden, ist aber fraglich.

ROHÖL:

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Brent 77,85 -1,24 USD

WTI 74,07 -1,22 USD

Die Ölpreise sind am Mittwoch im frühen Handel deutlich unter Druck geraten. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 77,82 US-Dollar. Das waren 1,27 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel ähnlich deutlich auf 74,03 Dollar.

Damit haben sich die Ölpreise wieder von ihrem am Vortag erreichten Niveau entfernt. Der Brent-Preis war am Dienstag mit mehr als 80 Dollar auf einen dreijährigen Höchststand gestiegen. Wesentliche Gründe für den Höhenflug sind eine starke Nachfrage aufgrund der globalen Konjunkturerholung vom Corona-Einbruch und eine Angebotsknappheit aufgrund von Engpässen vor allem in den USA.

Belastung kam zuletzt durch die insgesamt trübe Finanzmarktstimmung und neue Lagerdaten aus den USA. Dort meldete das American Petroleum Institute (API) am Dienstagabend einen deutlichen Aufbau der landesweiten Erdölvorräte. Am heutigen Mittwoch veröffentlicht das US-Energieministerium seine wöchentlichen Zahlen. Sollte sich auch hier ein Anstieg ergeben, wäre es der erste Zuwachs seit mehreren Wochen.

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BERNSTEIN HEBT AIRBUS AUF ‚OUTPERFORM‘ (MARKET-PERFORM) – ZIEL 142 (121) EUR

– JPMORGAN SENKT HP INC AUF ‚NEUTRAL‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 30 (35) USD

– JPMORGAN HEBT CDW CORP AUF ‚NEUTRAL‘ (UNDERWEIGHT) – ZIEL 200 (195) USD

BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR DANONE AUF 76 (72) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– GOLDMAN HEBT LLOYDS AUF ‚NEUTRAL‘ (SELL) – ZIEL 49 (45) PENCE

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR BARCLAYS AUF 275 (270) PENCE – ‚BUY‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR FLUTTER AUF 19000 (17450) PENCE – ‚BUY‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR NATWEST AUF 315 (305) PENCE – ‚BUY‘

– GOLDMAN SENKT VIRGIN MONEY AUF ‚SELL‘ (NEUTRAL) – ZIEL 195 (210) PENCE

– JPMORGAN HEBT DSV AUF ‚OVERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 1683 (1539) DKK

– JPMORGAN HEBT SWISSCOM AG AUF ‚OVERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 624 (603) CHF

– RBC HEBT UBS AUF ‚OUTPERFORM‘ (SECTOR PERFORM) – ZIEL 19 (17,50) CHF

– RBC SENKT ZIEL FÜR RIO TINTO AUF 4200 (5600) PENCE – ‚SECTOR PERFORM‘

SOCGEN NIMMT VIVENDI MIT ‚BUY‘ WIEDER AUF – ZIEL 13,40 EUR

– SOCGEN SENKT SCHINDLER HLDG AG AUF ‚SELL‘ (HOLD) – ZIEL 250 (280) CHF

– SOCGEN STARTET UNIVERSAL MUSIC MIT ‚BUY‘ – ZIEL 27,20 EUR

– WDH/RBC HEBT ANGLO AMERICAN AUF ‚OUTPERFORM‘ (SECTOR PERFORM) – ZIEL 3450 PENCE

– WDH/RBC SENKT BHP GROUP AUF ‚SECTOR PERFORM‘ (OUTPERFORM)

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

07:30 DEU: Gea Group Mitteilung zum Kapitalmarkttag mit Aussagen zur Unternehmensstrategie, 10.00 h Pk; 10.30 h Kapitalmarkttag

08:00 GBR: Next, Halbjahreszahlen

09:15 DEU: Fortsetzung Prozess gegen Ex-Audi-Chef Stadler und drei Ingenieure

09:30 DEU: Vorstellung des neuen Hauptgebäudes des Softwareanbieters Teamviewer

GBR: Vodafone Group Group Digital Services & Experiences Investor Briefing

NLD: ASML Holding Investor Day

TERMINE KONJUNKTUR

08:00 DEU: Export-/Importpreise 08/21

08:00 DEU: Schulden öffentliche Hauhalte H1/21

09:00 ESP: Verbraucherpreise 09/21

09:30 DEU: IMK (Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung), Konjunkturprognose

10:30 GBR: Geldmenge M4

10:00 ITA: Erzeugerpreise 08/21

10:50 EUR: EZB, Zuteilung eines 7-tägigen Dollar-Tenders

11:00 EUR: Geschäftsklimaindex 09/21

11:00 EUR: Industrievertrauen 09/21

11:00 EUR: Verbrauchvertrauen (endgültig) 09/21

11:30 DEU: Auktionsergebnis Aufstockung 10-jährige Bundesanleihe 4 Mrd Euro

12:30 EUR: EZB Ergebnis Zuteilung eines 12-monatigen PELTRO

13:00 USA: MBA Hypothekenanträge

16:00 USA: Schwebende Hausverkäufe 08/21

16:30 USA: EIA-Rohöllagerdaten

17:45 EUR: EZB-Präsidentin Lagarde, Fed-Chairman Powell, BoE-Gouverneur Bailey und BoJ-Gouverneur Kuroda, nehmen an Panels bei Geldpolitischem Forum der EZB teil

DEU: Stellenindex BA-X 09/21

SONSTIGE TERMINE

EUR/USA: Erstes Treffen des europäisch-amerikanischen Handels- und Technologierats

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

^ Prognose Vorwert

EUROZONE

08.00 Uhr

Deutschland

Einfuhrpreise

August

Monatsvergleich +0,9 +2,2

Jahresvergleich +16,0 +15,0

09.00 Uhr

Spanien

Verbraucherpreise HVPI

September

Monatsvergleich +0,9 +0,4

Jahresvergleich +3,6 +3,3

11.00 Uhr

Eurozone

Wirtschaftsvertrauen ESI

September (Punkte) 117,0 117,5

GROSSBRITANNIEN

— Keine marktbewegenden Daten erwartet —

USA

16.00 Uhr

Schwebende Hausverkäufe

August

Monatsvergleich +1,0 -1,8

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: anathomy / Shutterstock.com

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