Vorbörse: Stimmung in den USA weiter getrübt, Dax kämpft erneut mit der 13.000 und Euro wird wieder stärker

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – IM MINUS – Im Dax zeichnet sich am Montag ein leichterer Start ab: Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex gut eine Stunde vor der Eröffnung rund 0,4 Prozent im Minus auf 13.068 Punkte. Der Dax befindet sich weiter auf Schlingerkurs. Nachdem vor zwei Wochen die 21-Tage-Linie verteidigt wurde, zeichnet sich ein erneuter Test ab. Das insgesamt leicht ansteigende Barometer für den kurzfristigen Trend liegt aktuell bei 13.094 Punkten. Neue Sorgenfalten bezüglich der Beziehungen zwischen den USA und China und die Nachwirkungen der Enttäuschung über die US-Notenbank hatten am Freitag bereits die Wall Street geschwächt. In den Technologiewerten setzte sich der Rückschlag mit neuen Nasdaq-Tiefs seit Ende Juli fort. Zudem wirft die nahende US-Präsidentschaftswahl ihre Schatten voraus.

USA: – VERLUSTE – Die politische Hängepartie im Streit um das Corona-Konjunkturpaket hat der Wall Street am Freitag Verluste eingebrockt. Börsianer nannten als Belastung zudem die wieder aufgeflammten Sorgen vor einer weiteren Verschlechterung der Beziehungen zwischen den USA und China. Die wichtigsten Indizes gingen damit jeweils rund ein Prozent tiefer aus den Handel. Der Dow Jones Industrial gab um 0,88 Prozent auf 27.657,42 Punkte nach. Auf Wochensicht tratt der weltweit bekannteste Aktienindex damit auf der Stelle. Der marktbreite S&P 500 verlor 1,12 Prozent auf 3.319,47 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 1,30 Prozent auf 10.936,98 Punkte nach unten.

ASIEN: – FEIERTAG IN JAPAN, CHINA IM MINUS – In Asien haben die wichtigsten Aktienmärkte am Montag an Boden verloren. Sie folgen damit dem US-Trend vom Ausklang der vergangenen Woche. Der volatile CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen gab zuletzt rund ein halbes Prozent nach. In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong sackte der Hang-Seng-Index zuletzt um knapp ein Prozent ab. Hier belasteten vor allem Kursverlsute der HSBC-Aktie, die unter Berichten über Geldwäsche-Vorwürfe sowie Sorgen über die China-Expansion, zeitweise mehr als vier Prozent verloren und damit auf den tiefsten Stand seit Mitte der 90er-Jahre rutschten.

DAX 13116,25 -0,70%

XDAX 13121,36 -0,76%

EuroSTOXX 50 3283,69 -0,99%

Stoxx50 2978,59 -0,66%

DJIA 27657,42 -0,88%

S&P 500 3319,47 -1,12%

NASDAQ 100 10936,98 -1,30%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 174,08 0,01%

DEVISEN: – EURO WIEDER STÄRKER – Der Euro hat zu Wochenbeginn etwas zugelegt. Am Montagmorgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1870 US-Dollar und damit etwas mehr als am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,1833 Dollar festgesetzt.

Der Euro profitierte von einer breitangelegten Schwäche des Dollar. Marktteilnehmer erklärten dies mit der grundsätzlichen Zustimmung von US-Präsident Donald Trump zu einer Lösung des Streits über den chinesischen Videodienst Tiktok. Damit könnte zumindest ein Streitpunkt zwischen den USA und China künftig entfallen, argumentierte Analyst Jeffrey Halley vom Handelshaus Oanda. Der Dollar profitiert meist von Verunsicherung, während ihn Entspannung oft belastet.

Zum Wochenstart stehen kaum Konjunkturdaten mit großer Marktbedeutung an. Allerdings äußern sich einige ranghohe Notenbanker, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde.

Euro/USD 1,1868 0,24%

USD/Yen 104,31 -0,25%

Euro/Yen 123,80 -0,01%

ROHÖL: – RÜCKGANG – Die Ölpreise sind am Montag mit leichten Abschlägen in die neue Handelswoche gegangen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 42,95 US-Dollar. Das waren 20 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 19 Cent auf 41,13 Dollar.

Starke Marktimpulse gab es zunächst nicht. Händler begründeten die leichten Preisrückgänge mit der eher gedämpften Stimmung an den Aktienmärkten. Etwas Unterstützung kam dagegen vom US-Dollar, der zu vielen Währungen unter Druck stand. Eine solche Entwicklung sorgt meist für eine höhere Ölnachfrage, da ein schwacher Dollar Rohöl außerhalb des Dollarraums tendenziell verbilligt.

Brent 43,05 -0,10 USD

WTI 41,04 -0,07 USD

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR RWE AUF 40 (35) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR UNIPER AUF 27 (27,50) EUR – ‚UNDERWEIGHT‘

CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR COVESTRO AUF 51,50 (44) EUR – ‚OUTPERFORM‘

DEUTSCHE BANK HEBT MERCK KGAA AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 146 (110) EUR

– GOLDMAN NIMMT NEMETSCHEK MIT ‚BUY‘ WIEDER AUF – ZIEL 77 EUR

SOCGEN SENKT ZIEL FÜR SAP AUF 171 (173) EUR – ‚BUY‘

BAADER BANK SENKT DEUTSCHE EUROSHOP AUF ‚ADD‘ (BUY) – ZIEL 13 (30) EUR

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR UNIPER AUF 22,5 (22,0) EUR – ‚SELL‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR RTL AUF 38 (37) EUR – ‚NEUTRAL‘

RBC HEBT ORACLE AUF ‚OUTPERFORM‘ (SECTOR PERFORM) – ZIEL 68 (60) USD

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR UNILEVER PLC AUF 5500 (5470) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR BANKIA AUF 1,64 (1,35) EUR – ‚BUY‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR CAIXABANK AUF 2,40 (2,30) EUR – ‚BUY‘

RBC HEBT EDP ENERGIAS PORTUGAL AUF ‚SECTOR PERFORM‘ (UNDERP.) – ZIEL 4,30(4)EUR

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR H&M AUF 155 (140) SEK – ‚HOLD‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

DEU: Deutsche Post und Verdi setzen ihre Tarifverhandlungen fort

TERMINE KONJUNKTUR

09:00 CHE: SNB Volkswirtschaftliche Daten 09/20

12:00 DEU: Bundesbank Monatsbericht 09/20

14:30 USA: Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) August

EUR: Informelle Gespräche der EU-Handelsminister, Berlin

SONSTIGE TERMINE

DEU: Dialogwoche des Deutschen Verpackungsinstituts (dvi)

EUR: Treffen der EU-Außenminister, Brüssel

EUR: Treffen der EU-Landwirtschaftsminister – 1. Tag, Brüssel

GBR: Fortsetzung: Online-Konferenz der britischen Labour-Partei, London

HINWEIS:

JPN: Feiertag, kein Börsenhandel

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

— Keine marktbewegenden Konjunkturdaten erwartet —

Vereinigtes Königreich

— Keine marktbewegenden Konjunkturdaten erwartet —

USA

— Keine marktbewegenden Konjunkturdaten erwartet —

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: H-AB / shutterstock.com

onvista Premium-Artikel

Chartzeit Wochenausgabe 13.07.2025
Rekorde, Zölle, Inflation: Warum an den US-Märkten keine Langeweile aufkommt13. Juli · onvista
Rekorde, Zölle, Inflation: Warum an den US-Märkten keine Langeweile aufkommt