Vorbörse: Wall Street erneut auf Rekordjagd – Dax spielt nicht mit – Ölpreis legt keine gute Woche hin
DEUTSCHLAND: – GEWINNE ERWARTET – Die Anleger am deutschen Aktienmarkt dürften sich am Freitag nach dem jüngsten Dax-Rekord weiter zurückhalten. Der Broker IG taxierte den Index rund zwei Stunden vor dem Auftakt auf 15.202 Punkte und damit unverändert. Am Dienstag war der deutsche Leitindex erstmals über die Marke von 15 300 Punkten geklettert, seither lassen es die Investoren ruhiger angehen. Zuletzt hatten neben Fortschritten im Kampf gegen die Corona-Pandemie vor allem das billionenschwere US-Konjunkturprogramm sowie die Aussicht auf eine noch lange ultralockere Geldpolitik der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank für gute Stimmung gesorgt. Ein deutlicher Anstieg der Erzeugerpreise in China im März könnte nun aber die gute Laune ein wenig dämpfen. Denn: der Preisanstieg könnte durchaus Inflationssorgen wieder aufkommen lassen.
USA: – GEWINNE – Die Aussicht auf eine weiterhin lockere US-Geldpolitik hat am Donnerstag am New Yorker Aktienmarkt insbesondere die konjunktursensiblen Technologiewerte weiter nach oben getrieben. So zog der Nasdaq 100 um 1,04 Prozent auf 13 758,51 Punkte an. Er nähert sich allmählich wieder seinem Rekordhoch von Mitte Februar. Der breit gefasste Aktienindex S&P 500, in dem auch viele Tech-Werte enthalten sind, erklomm erneut ein Rekordhoch. Knapp darunter beendete er den Handel mit plus 0,42 Prozent auf 4097,17 Punkte.
ASIEN: – GEWINNE IN TOKIO, VERLUSTE IN CHINA – Die Börsen Asiens haben am Freitag keine gemeinsame Richtung gefunden. In Japan stieg der Leitindex Nikkei 225 zuletzt um knapp ein halbes Prozent. In China gerieten die Kurse indes unter Druck, nachdem Daten zu den Erzeugerpreisen erneut Inflationssorgen aufkommen ließen. Der CSI-300-Index mit den 300 größten Unternehmen, die an Chinas Festlandsbörsen gelistet sind, fiel um mehr als ein Prozent und der Hongkonger Hang-Seng-Index sank um mehr als ein halbes Prozent.
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
Bund-Future 172,02 -0,02%
DEVISEN: – DOLLAR LEGT ZU – Der Euro ist am Freitag leicht gesunken. Die Gemeinschaftswährung hat damit einen Teil der Kursgewinne vom Vortag wieder abgegeben. Am Morgen wurde der Euro bei 1,19 US-Dollar gehandelt und damit etwas niedriger als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1873 Dollar festgesetzt.
Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung. Am Vorabend war der Euro noch zeitweise bis auf 1,1927 Dollar gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit etwa zwei Wochen. Die Gemeinschaftswährung profitierte von unerwartet schwachen Daten vom US-Arbeitsmarkt. Der Dollar war zeitweise unter Druck geraten, nachdem die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend gestiegen war.
Nach Einschätzung von Devisenexperten spricht derzeit aber viel für eine weitere Kursstärke des Dollar. Als Gründe werden unter anderem die Fortschritte bei den Corona-Impfungen in den USA und gewaltige Staatshilfen zur Ankurbelung der Wirtschaft genannt. Das schürt am Markt die Erwartung, dass die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik mittelfristig wieder normalisieren wird. Allerdings wies Analystin Antje Praefcke von der Commerzbank darauf hin, dass sich die Fed bemüht, „genau diese Erwartungen an eine baldige Normalisierung der Geldpolitik zu dämpfen“.
Euro/USD 1,1904 -0,08%
USD/Yen 109,34 0,06%
Euro/Yen 130,15 -0,02%
ROHÖL: – KEINE GUTE WOCHE – Die Ölpreise sind am Freitag leicht gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 62,89 US-Dollar. Das waren 31 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 17 Cent auf 59,43 Dollar.
Auch auf Wochensicht sind die Ölpreise gesunken. Am Markt wurde auf Aussagen aus Saudi-Arabien verwiesen. Das führende Opec-Land verteidigte den jüngsten Beschluss der in der Opec+ zusammengefassten Förderstaaten zur schrittweisen Ausweitung der Fördermenge. Am Donnerstagabend hatte der saudische Energieminister Abdulaziz bin Salman bekräftigt, dass die Opec+ die richtige Entscheidung getroffen habe.
In der vergangenen Woche hatte die Opec+ nach monatelangem Festhalten an einem Förderlimit ihren Kurs für viele Experten überraschend geändert. Für die Monate Mai, Juni und Juli will die aus 23 Staaten bestehende Öl-Allianz trotz der Unwägbarkeiten der Corona-Krise ihre Produktion steigern. Im Mai und Juni sollen 350 000 Barrel am Tag mehr auf den Markt gebracht werden, im Juli dann 450 000 Barrel.
Brent 63,18 -0,02 USD
WTI 59,70 +0,10 USD
onvista Mahlzeit Dax weiter unentschlossen – Nvidia, BMW, Manz und Prosus schickt Tencent-Aktie auf Talfahrt
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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR DAIMLER AUF 100 (96) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR BMW AUF 99 (82) EUR – ‚NEUTRAL‘
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR DAIMLER AUF 100 (82) EUR – ‚BUY‘
– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR DERMAPHARM AUF 78 (60) EUR – ‚BUY‘
– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR SCHAEFFLER AUF 8 (7) EUR – ‚HOLD‘
– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR TRATON AUF 28 (25) EUR – ‚BUY‘
– JPMORGAN STARTET AUTO1 MIT ‚NEUTRAL‘ – ZIEL 52 EUR
– UBS HEBT ZIEL FÜR PUMA SE AUF 100,20 (94,40) EUR – ‚BUY‘
– BAADER BANK HEBT FUCHS PETROLUB AUF ‚ADD‘ (REDUCE) – ZIEL 47 EUR
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR PUMA SE AUF 104 (95) EUR – ‚BUY‘
– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR DEUTSCHE POST AUF 56 (58) EUR
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR GERRESHEIMER AUF 92,50 (92,10) EUR – ‚NEUTRAL‘
– SOCGEN SENKT ZIEL FÜR SAP AUF 136 (138) EUR – ‚BUY‘
– JPMORGAN HEBT PHILIP MORRIS AUF ‚OVERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 105 (81) USD
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR CRH AUF 39 (38) EUR – ‚UNDERWEIGHT‘
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR LAFARGEHOLCIM AUF 60 (57) CHF – ‚OVERWEIGHT‘
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR PERNOD RICARD AUF 195 (194) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR BEFESA AUF 69 (68) EUR – ‚BUY‘
– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR LAFARGEHOLCIM AUF 57,40 (51,40) CHF – ‚HOLD‘
– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR VOLVO B AUF 245 (250) SEK – ‚BUY‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ASM INTERNATIONAL AUF 315 (210) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR VINCI AUF 105 (99) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– JPMORGAN SENKT BAT AUF ‚NEUTRAL‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 3100 (3500) PENCE
– MORGAN STANLEY SENKT CREDIT SUISSE AUF ‚EQUAL-WEIGHT‘ (OW) – ZIEL 11 (14) CHF
– UBS HEBT ZIEL FÜR GIVAUDAN AUF 4240 (4150) CHF – ‚BUY‘
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR ING AUF 11,70 (11,60) EUR – ‚CONVICTION BUY LIST‘
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
06:00 CHE: EMS Chemie Q1-Umsatz
07:30 AUT: OMV, Q1 Trading Update
15:15 GBR: Dialog Semiconductor, Hauptversammlung
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
DEU: Süss Microtec, Jahreszahlen
GBR: Rio Tinto, Hauptversammlung
TERMINE KONJUNKTUR
03:30 CHN: Verbraucherpreise 03/21
07:45 CHE: Seco Arbeitsmarktdaten 03/21
08:00 DEU: Industrieproduktion 02/21
08:00 DEU: Handelsbilanz 02/21
08:00 DEU: Lkw-Maut-Fahrleistungsindex 03/21
08:45 FRA: Industrieproduktion 02/21
09:00 ESP: Industrieproduktion 02/21
09:00 HUN: Verbraucherpreise 03/21
10:00 ITA: Einzelhandelsumsatz 02/21
10:00 BGR: Einzelhandelsumsatz 02/21
11:00 GRC: Industrieproduktion 02/21
11:00 GRC: Verbraucherpreise 02/21
14:00 POL: Zentralbank, Zinsentscheid
14:30 USA: Erzeugerpreise 03/21
15:00 RUS: Handelsbilanz 02/21
16:00 USA: Lagerbestände Großhandel 02/21
EUR: Moody’s Ratingergebnis Slowenien
SONSTIGE TERMINE
DEU: Weitere Entwicklung in der Corona-Pandemie
+ Diskussion über weiteren Kurs vor Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Merkel am Montag
+ Infektionsgeschehen
+ 10.00 Pk Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Lothar H. Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI)
14:00 DEU: Berliner Reedereien demonstrieren auf der Spree für ein Corona-Krisenmanagement. Hierfür sperrt die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) den Bereich der Spree zwischen Nikolaiviertel und Humboldthafen (Hauptbahnhof) in der Zeit von 13:45 Uhr bis 15:30 Uhr für die restliche Schifffahrt.
USA: Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank (online)
+19.00 Uhr Diskussion zu Corona-Impfungen für Entwicklungsländer, u.a. mit Weltbank-Chef Malpass, WHO-Chef Tedros und Unicef-Direktorin Fore
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
Prognose Vorwert
EUROZONE
08.00 Uhr
Deutschland
Produktion Verarbeitendes Gewerbe Februar
Monatsvergleich +1,5 -2,5
Jahresvergleich -2,3 -3,9
Exporte, Februar
Monatsvergleich +1,0 +1,5
Importe, Februar
Monatsvergleich +2,1 -4,0
Handelsbilanz, Februar +20,3 +13,8 (in Mrd. Euro)
Leistungsbilanz, Februar +21,3 +16,9 (in Mrd. Euro)
08.45 Uhr
Frankreich
Industrieproduktion, Februar
Monatsvergleich +0,5 +3,3
Jahresvergleich -1,2 -0,2
09.00
Spanien
Industrieproduktion, Februar
Monatsvergleich -0,7 -0,7
Jahresvergleich -1,3 -2,2
GROSSBRITANNIEN
— keine entscheidenden Daten erwartet —
USA
14.30 Uhr
Erzeugerpreise, März
Monatsvergleich +0,5 +0,5
Jahresvergleich +3,8 +2,8
Kernrate gg VJ +2,6 +2,5
Redaktion onvista / dpa-AFX
Foto: H-AB/ Sutterstock.com