Vorbörse: Wall Street wieder im Plus – Dax erholt sich weiter – Ölpreise steigen leicht
DEUTSCHLAND: – WEITER ERHOLT – Die Erholung im Dax geht am Mittwoch weiter: Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex gut zwei Stunden vor dem Auftakt 0,7 Prozent höher auf 14 572 Punkte. Vor einer Woche hatte der Dax mit 14 553 Punkten den bisherigen Höhepunkt seiner rasanten Erholung vom Tief erreicht, auf das er im Zuge des Ukraine-Kriegs in der zweiten März-Woche gefallen war. Damals war der Dax mit 12 438 Punkten bis auf das Niveau von November 2020 abgestürzt. „Die Börsen-Ampeln stehen wieder auf Grün“, erklärte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners in seinem Morgenkommentar. „Das Ausbleiben neuer negativer Nachrichten ist für die Börsen im Moment schon eine gute Nachricht.“ Die Stimmung der Anleger habe sich verbessert und die Risikobereitschaft sei wieder gestiegen. Dazu trage möglicherweise auch die Sorge vor weiteren Kursverlusten am Rentenmarkt bei, so Altmann.
USA: – GEWINNE – Die Wall Street ist nach der Pause zu Wochenbeginn wieder auf den Erholungskurs eingeschwenkt. Die Aussicht auf einen möglicherweise steiler als bislang erwarteten Zinserhöhungskurs der US-Notenbank trieb am Dienstag Finanzwerte an. Zudem sorgten erfreuliche Geschäftszahlen des Sportwarenherstellers Nike für gute Laune. Darüber hinaus nahmen die Anleger erleichtert zur Kenntnis, dass die Ölpreise den jüngsten starken Anstieg vorerst nicht fortsetzten. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial legte um 0,74 Prozent auf 34 807,46 Punkte zu und näherte sich damit wieder der zuletzt Mitte Februar überschrittenen Marke von 35 000 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 1,13 Prozent auf 4511,61 Punkte hoch, und der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 1,94 Prozent auf 14 654,33 Zähler.
ASIEN: – GEWINNE – Die wichtigsten Börsen Asien haben am Mittwoch weiter zugelegt. In Japan stieg der Leitindex Nikkei 225 um drei Prozent auf 28 040 Punkte zu. In Hongkong gewann der Leitindikator Hang Seng zuletzt um knapp eineinhalb Prozent. In China zog der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland im späten Handel moderat an. Gewinne gab es auch in Südkorea und Australien.
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
Bund-Future 159,25 -0,09%
DEVISEN: Der Euro hat am Mittwochmorgen weiter über der Marke von 1,10 US-Dollar notiert. Die Gemeinschaftswährung kostete 1,1040 Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1024 Dollar festgesetzt.
Unterstützung erhielt der Euro durch die zuletzt etwas freundlichere Stimmung an den Aktienmärkten. Nach wie vor steht der Krieg in der Ukraine an den Märkten im Mittelpunkt. Hoffnungen auf eine nennenswerte Annäherungen der Kriegsparteien haben sich bisher nicht erfüllt. US-Präsident Joe Biden bricht am Mittwoch zu einer Reise nach Europa auf – unter anderem, um am Donnerstag an einem Gipfeltreffen der Nato teilzunehmen.
Konjunkturdaten werden zur Wochenmitte nur wenige erwartet. Es äußern sich jedoch erneut einige hochrangige Zentralbanker, darunter US-Notenbankchef Jerome Powell und der Vorsitzende der britischen Notenbank, Andrew Bailey.
Euro/USD 1,1036 0,05%
USD/Yen 121,07 0,23%
Euro/Yen 133,61 0,28%
ROHÖL: Die Ölpreise sind am Mittwochmorgen leicht gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete 115,84 US-Dollar. Das waren 36 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 34 Cent auf 109,61 Dollar.
Die Preisschwankungen am Ölmarkt bleiben hoch. Hintergrund ist der Ukraine-Krieg, der zu großer Verunsicherung geführt hat. Viele Länder haben Russland, das einer der größten Erdölförderer der Welt ist, mit scharfen Sanktionen belegt. Die USA wollen kein russisches Öl mehr importieren, Großbritannien hat das Ziel für das Jahresende ausgerufen. In der Europäischen Union (EU) scheint sich derzeit kein Einfuhrverbot abzuzeichnen, da einige Länder wie Deutschland dagegen sind.
Im Vorfeld und mit Beginn des Ukraine-Kriegs haben die Rohölpreise stark zugelegt. In der Spitze hatten sie vor etwa zwei Wochen das höchste Niveau seit dem Jahr 2008 markiert. Aktuell notieren sie deutlich unter diesen Höchstständen. Ein Fass Brent hatte in der Spitze rund 139 Dollar gekostet.
Brent 116,79 +1,31 USD
WTI 110,44 +1,147 USD
UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR NEMETSCHEK AUF 90 (87) EUR – ‚HOLD‘
– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR DERMAPHARM AUF 105 (110) EUR – ‚BUY‘
– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR SOCIAL CHAIN AUF 32 (60) EUR – ‚BUY‘
– GOLDMAN SENKT LANXESS AUF ‚NEUTRAL‘ (BUY) – ZIEL 44 (65) EUR
– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR BASF AUF 62 (80) EUR – ‚NEUTRAL‘
– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR COVESTRO AUF 80 (92) EUR – ‚CONVICTION BUY LIST‘
– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR EVONIK AUF 22,80 (28,10) EUR – ‚SELL‘
– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR SIEMENS HEALTHINEERS AUF 74 (76) EUR – ‚BUY‘
– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR SYMRISE AUF 124 (138) EUR – ‚BUY‘
– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR SALZGITTER AUF 50 (40) EUR – ‚BUY‘
– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR BASF AUF 74 (80) EUR – ‚BUY‘
– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR COVESTRO AUF 56 (63) EUR – ‚HOLD‘
– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR EVONIK AUF 27 (30) EUR – ‚HOLD‘
– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR LANXESS AUF 55 (62) EUR – ‚BUY‘
– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR SYMRISE AUF 125 (130) EUR – ‚BUY‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR GERRESHEIMER AUF 72,20 (72) EUR – ‚NEUTRAL‘
– MORGAN STANLEY SENKT ZIEL FÜR HELLOFRESH AUF 78 (79) EUR – ‚EQUAL-WEIGHT‘
– SOCGEN SENKT ZIEL FÜR SIEMENS GAMESA AUF 19,50 (21,50) EUR – ‚HOLD‘
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
07:00 DEU Leoni, Jahreszahlen (detailliert) (9.30 h Bilanz-Pk per Call)
07:10 DEU: Norma Group, Jahreszahlen (detailliert)
07:30 DEU: Auto1 Group, Jahreszahlen
07:30 DEU: Indus Holding, Jahreszahlen (detailliert)
08:00 DEU: LPKF, Jahreszahlen
08:00 DEU: OHB, Jahreszahlen (9.30 Bilanz-Pk online)
08:00 GBR: Petrofac, Jahreszahlen
09:00 DEU: EnBW, Jahreszahlen (10.30 h Bilanz-Pk, Stuttgart, 15.00 Analystencall)
11:00 DEU: Volkswagen Finanzdienstleistungen, Jahrespressegespräch, Frankfurt
11:00 DEU: Hansgrohe Group, Bilanz-Pk (online)
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
DEU: Software, Geschäftsbericht
DEU: FMC, Geschäftsbericht
DEU: MTU, Geschäftsbericht
TERMINE KONJUNKTUR
06:00 JPN: Frühindikatoren 01/22 (endgültig)
06:30 NLD: Verbrauchervertrauen 03/22
07:00 JPN: Maschinenwerkzeugaufträge 02/22 (endgültig)
08:00 GBR: Verbraucherpreise 02/22
08:00 GBR: Preisindex Einzelhandel 02/22
10:00 DEU: Ifo Konjunkturprognose
10:00 POL: Arbeitslosenquote 02/22
15:00 USA: Verkauf neuer Häuser 02/22
15:30 USA: EIA Ölbericht (Woche)
16:00 EUR: Verbrauchervertrauen 03/22 (vorab)
SONSTIGE TERMINE
10:00 DEU: KfW stellt Digitalisierungsbericht Mittelstand vor. Online-Pk mit KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib.
11:00 DEU: Bundesverband deutscher Banken, Veranstaltung (online) „Putins Krieg: Folgen für Europa“ u.a. mit Holger Schmieding (Chefvolkswirt Berenberg) und Christian Ossig (Hauptgeschäftsführer Bankenverband)
11:00 DEU: Bundesrepublik Deutschland Finanzagentur: Telefonkonferenz „Emissionen des Bundes im zweiten Quartal 2022“ mit Tammo Diemer, Geschäftsführer der Finanzagentur
DEU: Bundestag – Fortsetzung Haushaltswoche mit Generaldebatte
weitere Einzeletats:
+ 13.00 Auswärtiges
+ 14.45 Verteidigung
+ 16.30 wirtschaftliche Zusammenarbeit
+ anschließend Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)
BEL: Sozialgipfel zu Auswirkungen des Ukraine-Kriegs. Der Dreigliedrige Sozialgipfel ist ein Forum für den Dialog zwischen den Präsidenten der EU-Organe und führenden Vertreterinnen und Vertretern der europäischen Sozialpartner.
DEU/UKR/RUS: Weitere Entwicklung im Ukraine-Krieg
+ 14.00 Pk Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg zum Sondergipfel am Donnerstag
+ 15.00 Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht live per Video aus Kiew vor französischem Abgeordnetenhaus
+17.30 Sonder-Innenministerkonferenz von Bund und Ländern zur Ukraine-Krise in Brüssel
+ US-Präsident Biden bricht nach Brüssel auf
+ UN-Vollversammlung soll zu Beratungen über eine weitere Resolution zum Krieg Russlands in der Ukraine zusammenkommen
+ Generaldebatte im Bundestag
DEU: Wirtschaftliche Entwicklungen infolge des Ukraine-Krieges
+ 10.00 EU-Kommission präsentiert Vorschläge zur Bewältigung der Kriegsfolgen auf die Agrarmärkte. Im Zentrum steht die Gewährleistung der Ernährungssicherheit und die Stärkung der Widerstandsfähigkeit der EU-Lebensmittelsysteme.
+ 14.00 Ministersitzung der Internationalen Energie-Agentur (IEA) (bis 24.03.)
15:00 EUR: Plenarsitzung des Europäischen Parlaments mit Gastrede des kanadischen Premierministers Justin Trudeau
+ 17.30 Gastrede des kanadischen Premierministers Justin Trudeau
+ 18.45 Pk mit EP-Präsidentin Roberta Metsola
13:00 CHE: BIZ, Abschluss Innovation Summit
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
Prognose Vorwert
EUROZONE
16.00 Uhr
Eurozone
Verbrauchervertrauen
März (Punkte) -12,9 -8,8
GROSSBRITANNIEN
08.00 Uhr
Verbraucherpreise, Februar
Monatsvergleich +0,6 -0,1
Jahresvergleich +6,0 +5,5
Kernrate +5,0 +4,4
USA
15.00 Uhr
Neubauverkäufe, Februar
Monatsvergleich +1,1 -4,5
Redaktion onvista / dpa-AFX
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