onvista-Börsenfuchs: Eine zweite Welle, ein zweiter Crash – na und?

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Hallo Leute! Als Börsenfuchs hatte ich in den letzten Tagen mehrfach Gelegenheit, mit anderen alten Hasen zu diskutieren. Klar, es ging um Pandemie, Rezession, China, um Trump-el usw. vor allem aber um die Chancen und Risiken der Aktienanlage: Kriegen wir eine zweite Corona-Welle, droht dann ein zweiter Börsencrash? Da war’n wir im Detail natürlich nicht in allen Punkten einer Meinung. Aber alle haben der Aktie trotz des total schwierigen Marktumfelds nur beste Noten gegeben: Die Börse will kurz- bis mittelfristig (trotz Rückschlagsrisiken) weiter nach oben. Und langfristig interessieren die aktuellen Sorgen sowieso nicht, denn die Aktie bleibt für die großen Investoren auf Jahre hinaus die attraktivste Anlageklasse.

Moderne Analysten hauen sich in solchen Gesprächen gerne Indikatoren und Zahlen um die Ohren, die für die Bewertung einer Aktiengesellschaft und historische Vergleiche wichtig sind. Das spielte bei mir keine große Rolle. Ein Aktien-Fan mit Bank- und Fondserfahrung konnte aber allein mit Daten zur Liquidität in den großen Industrieländern und zum Mangel an Anlagealternativen plausibel begründen, dass ein weiterer Crash wahrscheinlich kaum länger als eine Woche dauern und die führenden Indizes nur etwa um 5 Prozent drücken würde – „Dann werden wieder jede Menge Käufer aktiv.“

Natürlich waren Hasen und Füchse besorgt, wenn es um die Gefahren einer zweiten Pandemie-Welle geht. So richtig Schiss in der Hose hat aber keiner. Denn es gibt schon viel Vertrauen in die Fähigkeit großer Unternehmen, neue Probleme zu lösen (auch wenn’s erst mal wehtut). Anleger sollten deshalb nicht bei Aktien aussteigen, sondern versuchen solche Titel zu finden, die längerfristig zu den Gewinnern gehören dürften.

Überhaupt: Langfristig war das zentrale Motto. Man erinnerte daran, dass die Aktie eigentlich eine ganz langfristige Anlageklasse ist, weil man sich als Aktionär am Produktivkapital der Wirtschaft beteiligt. Ursprünglich noch kürzer, hier aber auch mit langfristigem Blick nach vorn war die wichtigste Begründung für Aktienoptimismus, nämlich ein knapper Händlersatz zur Begründung für feste Börsenkurse: „Es gibt mehr Käufer als Verkäufer.“ Dazu passend gebe ich auch gern die Empfehlung eines alten Hasen weiter: „Warte nicht mit dem Aktienkauf, sondern kaufe Aktien und warte!“

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