onvista-Börsenfuchs: Warnsignale von Corona bremsen die Börsen

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Hallo Leute! Egal, wie man den langfristigen Verlauf der Pandemie einschätzt – auf absehbare Zeit solltet Ihr besser mit nix Gutem rechnen. In den letzten Tagen nehmen die Warnsignale durch Corona & Folgen erkennbar zu. Da musst du schon ein unverbesserlicher Optimist sein, um als Anleger jetzt an der Börse zu investieren. Es bringt auch nix, Vergleiche mit dem spektakulären Jahrgang 2020 zu ziehen. 2021 wird anders, nur wie?

Stellt Euch nur vor, meine Freunde, Ihr hättet als Unternehmer tagtäglich weitreichende Entscheidungen zu treffen und müsstet deshalb das wirtschaftsrelevante Drumherum aus aller Welt berücksichtigen. Wer wollte da ausgerechnet jetzt Gas geben? Die Fernsehbilder sind erschreckend, die Nachrichten beängstigend, die Aussichten beschissen. Als typisches Beispiel von heute die folgende Agenturmeldung: Die Corona-Pandemie hat Europa fest im Griff. Viele Länder weisen zum Teil deutlich höhere Infektionszahlen als Deutschland auf – und deutlich härtere Lockdown-Maßnahmen. In den Niederlanden führt das zu Protesten und Krawallen.

Da überrascht es nicht, dass der vielbeachtete monatliche Ifo-Geschäftsklimaindex gefallen ist – die Stimmung in den deutschen Chefetagen hat sich verschlechtert. Die Unternehmer beurteilten in der Januarumfrage ihre aktuelle Lage schlechter als im Vormonat. Auch ihre Erwartungen fielen pessimistischer aus. Fazit des Münchner Instituts: „Die zweite Corona-Welle hat die Erholung der deutschen Wirtschaft vorläufig beendet.“ Ähnlich klingt die spontane Stellungnahme der DZ Bank: „Ernüchterung macht sich breit.“

Heißt das etwa, man sollte die Aktien erst mal vergessen? Nee, erstens gibt’s irgendwo immer Chancen (nur, wo ist irgendwo?), zweitens wissen Stockpicker, dass es sinnvoll ist und Spaß machen kann, nicht ganze Länder oder Branchen auszugucken, sondern nach einzelnen Titeln zu fahnden, die aktuell und mit Blick in die Zukunft attraktiv sind. Internationale Strategen weisen jetzt darauf hin, dass es zahlreiche Gewinner von morgen gibt, weil Unternehmen aus dem Schock des vergangenen Jahres die richtigen Schlüsse gezogen haben. Die Gewinner von morgen nutzen nun dieses Wissen und passen ihr Geschäft an, um wettbewerbsfähiger für die Zukunft zu sein. Analysten beobachten, dass es viele Bestrebungen bezüglich Unternehmensveränderungen gibt. Es mangelt aber auch nicht an Unternehmen, die (noch) keine Veränderungen vornehmen. Schlussfolgerung: Unterm Strich wird die große Neuausrichtung dem Aktienmarkt zugutekommen, jedoch sehr titelspezifisch. Darum müsst Ihr Euch kümmern, geschätzte Aktienfans, oder einen guten Fondsmanager suchen.

Bleibt gesund und optimistisch, aber auch geduldig, Leute!

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