BBVA: Spanisches Kreditinstitut leidet besonders unter den Markt-Turbulenzen in der Türkei
Die Turbulenzen am türkischen Aktienmarkt und der freie Fall der Lira haben auch ihre Wellen in andere Teile des globalen Finanzmarktes geschlagen. Vor allem die BBVA hat im heutigen Handel unter den Marktverwerfungen gelitten. Die Titel des spanischen Kreditinstituts rutschten zuletzt um mehr als sieben Prozent ab auf ein Tief seit Mitte Februar.
Erst in der vergangenen Woche hatten sie mit in der Spitze fast 4,90 Euro den höchsten Stand seit Ende Februar 2020 erreicht und damit ihre Verluste seit Beginn des Corona-Börsencrashs fast komplett aufgeholt. Begünstigt hatten wie für den gesamten Bankensektor die anziehenden Renditen am Anleihemarkt. Banken profitieren davon, etwa im klassischen Kreditgeschäft.

BBVA besonders von Marktverwerfungen betroffen
In der Türkei hatte Präsident Recep Tayyip Erdogan nun aber in der Nacht zum Samstag den Zentralbankchef Naci Agbal nach nur wenigen Monaten im Amt entlassen. Die Entscheidung erfolgte kurz nachdem die türkische Notenbank den Leitzins im Kampf gegen die hohe Inflation überraschend deutlich um 2,0 Prozentpunkte auf 19 Prozent angehoben hatte. Zuvor hatte sich Erdogan immer wieder für niedrigere Zinsen stark gemacht.
An der türkischen Börse gab es am Montag daraufhin sehr hohe Verluste. Der Bankenindex in Istanbul knickte um rund zehn Prozent ein. Für die spanische BBVA mit ihrer Tochter Garanti ist die Türkei ein wichtiger Markt, der mehr als zehn Prozent zum Gewinn beisteuert. Die Garanti-Aktien sackten um rund zehn Prozent ab.
onvista/dpa-AFX
Titelfoto: SynthEx / Shutterstock.com
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