onvista-Börsenfuchs: Deutschland stellt sich neu auf

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Hallo Leute! Nee, ich verrate Euch nicht, wen ich am 26. September wählen werde. Das steht zwar schon seit längerem fest, ist aber nicht so wichtig. Wichtig ist vielmehr, dass sich die Politik für einen neuen „Antrieb“ entscheidet – und nicht einfach so (mehr oder weniger langsam) weiterfährt wie bisher. Okay, voll nüchterne Typen werden meine Gedanken als romantisch und unrealistisch abtun. Aber schon vor der ersten Rede der grünen Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock war mir klar, dass gewaltige Veränderungen auf und zukommen, die man positiv begleiten muss. Das gilt global. Aber gerade bei uns ist irre viel in Bewegung geraten. Wer jetzt seinen Kopp ablehnend schüttelt, sollte man sich doch mal eine Liste mit den wichtigsten Punkten machen. Motto: Krisen (wie eine Pandemie) lähmen nicht nur den Fortschritt, sie treiben ihn auch an. Hier Stichworte dazu:

Klimaschutz als oberstes Kriterium für Innovationen in allen Bereichen, nachhaltige Überwindung von Corona und ähnlich folgenschwere Krankheiten, massive Bekämpfung der Armut, Reform der Friedenspolitik einschließlich der Waffenlieferungen ins Ausland, Beschleunigung der breiten Internetförderung und Durchsetzung alternativer Energien. Nebenbei als Hoffnungsfaktor: Europa muss sich zusammenraufen. Ja, ja, das sind große Ziele, werdet Ihr vielleicht abwinken. Aber was tut sich jetzt, was gibt’s schon für konkrete Signale?

In der Auto-Industrie hat die Zukunft schon begonnen – auch bei uns, nicht nur in China. Die Pandemie zwingt Sport und Kultur zu neuen (Finanzierungs-)Strukturen. Die Fußball-Bundesliga erlebt personell ein historisches Erdbeben. Und die Grünen haben gute Chancen, Koalitionspartner in der nächsten Regierung zu werden. Das und andere Beispiele spielen für die Finanzmärkte zunächst nur eine Nebenrolle. Spektakulär sind aber jetzt schon die Kurssteigerungen am Aktienmarkt auf immer neue Allzeit-Höchststände, angeführt von den global übermächtigen Hightech-Giganten. Dazu kommt ein fast unglaublicher Anstieg der deutschen Aktionärszahlen ausgerechnet im Corona-Jahr 2020, begleitet von einem enormen Engagement relativ junger Anleger, die sich nicht zuletzt für neue Instrumente begeistern. Die Jugend wird zum Vorbild.

Alles zusammengenommen sind das erschreckende bis ermutigende Entwicklungen – die zwei Seiten einer Medaille. Als Fußball-Fan stelle ich freudig fest: Deutschland stellt sich neu auf. Da möchte man mitmachen.

Kurzfristig kann man schon mal trainieren, denn in den kommenden Wochen berichten viele europäische Unternehmen über ihre jüngsten Entwicklungen. Die Analysten haben ihre Quartalsprognosen angesichts der erfreulichen Konjunkturentwicklung zwischen Januar und April sukzessive angehoben, insgesamt um 20 Prozent. Zum Vorjahr erwarten sie nun im ersten Quartal ein Gewinnwachstum von über 50 Prozent, fürs Gesamtjahr 2021 liegt die Schätzung bei plus 37 Prozent. Findet doch für Euch heraus, meine Freunde, wer bereits besonders gut und wer weniger gut aufgestellt ist – aufgestellt für eine langfristigen Erfolg versprechende Zukunft.

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