Krispy Kreme: US-Donutkette verfehlt Ziel bei Börsengang deutlich

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Die zum Firmenimperium der deutschen Milliardärsfamilie Reimann gehörende US-Donutkette Krispy Kreme hat bei ihrem Börsengang in New York deutlich weniger Geld eingenommen als erhofft. Das Unternehmen teilte vor dem Handelsstart am Donnerstag mit, seine Aktien zum Preis von 17 Dollar losgeschlagen zu haben – deutlich unter der zunächst angepeilten Spanne von 21 bis 24 Dollar. Krispy Kreme verfehlte dadurch das Ziel, bis zu 640 Millionen Dollar zu erlösen, letztlich kamen nur rund 500 Millionen zusammen.

Insgesamt wurde das Unternehmen beim Börsengang mit rund 2,8 Milliarden Dollar bewertet. Krispy Kreme gab 29,4 Millionen Anteilsscheine aus, die nun unter dem Tickerkürzel „DNUT“ an der New Yorker Tech-Börse Nasdaq gelistet werden. Die Investmentholding JAB der Reimanns hatte Krispy Kreme 2016 für rund 1,35 Milliarden Dollar gekauft. Die Familie will auch nach dem Börsengang eine klare Mehrheit von knapp 80 Prozent der Anteile behalten. Zu JAB gehören unter anderem auch die Gastronomie-Kette Pret A Manger und Panera Bread.

dpa-AFX

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onvista-Redaktion: Das US-Traditionsunternehmen hat eine lange Vergangenheit und ist in Amerika eine Institution wenn es um die Ur-amerikanische Süßware Donuts geht. Vor der Übernahme 2016 durch JAB hatte das Unternehmen jedoch einige schwierige Jahre und sitzt immer noch auf Verbindlichkeiten von über einer Milliarde Dollar. Zwar konnte der Umsatz in der Corona-Pandemie massiv gesteigert und auch der Online-Vertrieb enorm verbessert werden, doch der Gewinn ist von minus 34 Millionen Dollar 2019 auf minus 61 Millionen Dollar 2020 noch weiter in die Verlustzone gerutscht.

Das verhaltene Interesse durch die nicht erreichte Preisspanne signalisiert, dass auch am Markt einige Skepsis herrscht, was die Chancen für die Donutkette angeht. Ein Einstieg scheint hier vorerst wenig vielversprechend.

Titelfoto: Ciara Kimsey / Shutterstock.com

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