Shop Apotheke: Berichte über neue Konkurrenz am Markt machen Anleger nervös – ein Grund zur Sorge?

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Die Aktien von Shop Apotheke sind am Mittwoch nach einem Pressebericht über einen Mitbewerber eingeknickt. Zuletzt notierten die Papiere 3,8 Prozent tiefer bei 129,30 Euro. Wie das Fachblatt „Apotheke adhoc“ am Mittwoch berichtete, soll der Apotheken-Bestelldienst Aponow unter dem Plattform-Namen Doc.Green stärker zum Mitbewerber von Online-Apotheken wie DocMorris, Zur Rose oder Shop-Apotheke aufgebaut werden.

Wie Analyst Alexander Thiel von der Investmentbank Jefferies auf Nachfrage sagte, sieht er in Doc.Green jedoch keine Wettbewerbsbedrohung für Shop Apotheke und den Schweizer Konkurrenten Zur Rose. In einer am Mittwoch vorgelegten Studie verwies Thiel darauf, dass die Plattformgruppe im Jahr 2020 einen Gesamtumsatz von 120 Millionen Euro hatte, was weniger sei, als das Werbebudget von Zur Rose. Zudem wolle Doc.Green nicht über den Preis konkurrieren und zunächst bis Ende des Jahres nur in wenigen Städten beginnen.

Die Aktie der Shop Apotheke wurde mit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 zu einem der Favoriten an der Börse. im Vorjahr gehörte sie denn auch mit einem Kursplus von gut 240 Prozent zu den Favoriten im MDax . Seit dem Rekordhoch bei 249 Euro Mitte Februar ging es für die Papiere jedoch stets abwärts. Grund dafür ist Experten zufolge, dass die Anleger an einer schnellen Einführung des elektronischen Rezepts im deutschen Gesundheitswesen zweifeln. Es würde den Kauf von rezeptpflichtigen Medikamenten für Kunden von Online-Apotheken deutlich vereinfachen.

Die Papiere von Zur Rose fielen am Mittwoch in Zürich konform zu denen der Shop Apotheke um 4,0 Prozent.

dpa-AFX

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onvista-Redaktion: Berichte über aufkommende Konkurrenz sind im derzeit angespannten Umfeld der Shop-Apotheke-Papiere ein deutlicherer Volatilitätsfaktor, als es normalerweise der Fall wäre, sollten jedoch langfristig trotzdem kein Grund zu großer Besorgnis sein. Fundamental bleibt das Unternehmen stark, das Markt-Umfeld bietet Chancen und der starke Tribut, den die Aktie bereits zahlen musste, hat den Kurs wieder deutlich von einem überkauften Niveau zurückgebracht. Die 125-Euro-Marke bleibt vorerst weiterhin die zentrale charttechnische Marke, die es zu beachten gilt.

Titelfoto: JMiks / Shutterstock.com

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