Sixt: Autovermieter baut eigene Ladesäulen und wittert Geschäfte mit „autonomen Flotten“

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Der SDax Konzern aus Pullach bastelt weiter fleißig an seiner Zukunft und weiteren Standbeinen neben der klassischen Autovermietung. Mit Blick auf die Elektromobilität setzt Sixt demnächst auch auf eigene Ladesäulen. „Wir haben vor vier Wochen beschlossen, dass wir über 50 Millionen Euro in den Ausbau der Ladeinfrastruktur investieren“, sagte Co-Chef Alexander Sixt in einem Interview der „Welt“. Das Geld solle in eigene und in öffentliche Stationen gesteckt werden.

„Autonome Flotten“ auch interessant

Sixt aber nicht nur von dem Weg zur Elektromobilität profitieren. Ein weiteres zukunftsträchtiges Thema hat der Autovermieter ins Visier genommen. Er will auch vom Thema „Autonomes Fahren“ profitieren. „Die autonomen Flotten müssen betrieben werden, die Autos an den richtigen Platz gebracht werden, mit entsprechender Auslastung, sie müssen gereinigt und repariert werden. Das könnte unser Anteil am Geschäft sein“, sagte der Manager.

Aktie reagiert freundlich auf die Pläne

Die Papiere von Sixt legen heute in einem freundlichen Markt um mehr als 1,5 Prozent zu. Das Interview mit Co-Chef Alexander Sixt hat einmal mehr gezeigt, dass Sixt auch in Zukunft mehr ist als ein reiner Autovermieter. Immer wieder werden die Weichen für die Zukunft clever vom Unternehmen gestellt. Mit den Zahlen für das zweite Quartal hat Sixt zudem das Rekord-Niveau von 2019 erreicht. Da der Konzern allerdings auch vor weiteren Unsicherheiten durch die Corona-Pandemie warnte, hat die Aktie in den vergangenen 3 Monaten um rund 13 Prozent korrigiert.

Mit einem geschätzten KGV von 33 für das laufende Jahr ist die Aktie auch nicht gerade ein Schnäppchen mehr. Das die Corona-Pandemie Sixt noch einmal ordentlich in die Parade fahren könnte ist nicht anzunehmen. Trotzdem dürften die erneut ansteigenden Corona-Zahlen dazu führen, dass Sixt an Flughäfen und Bahnhöfen nicht die gewohnte Kapazität bei der Autovermietung erreicht. Daher ist die Aktie aktuell eine gute Halteposition. Neue Käufe drängen sich nicht auf.

Von Markus Weingran

Foto: Ken Wolter / Shutterstock.com

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