Walmart: Keine Engpässe oder Lieferschwierigkeiten – dafür Zahlen über den Erwartungen und Prognoseerhöhung – Aktie trotzdem im Minus

onvista · Uhr

Vorbörslich machte die Aktie des amerikanischen Einzelhandelsriesen noch einen Freudensprung von zwei Prozent. Mittlerweile liegt der Kurs über ein Prozent im Minus. Dabei präsentieren sich die US-Indizes heute wieder in besserer Laune als zu Wochenbeginn. Vielleicht nutzen die guten Zahlen einige Anleger, um ihre Gewinne zu sichern. Seit Anfang Oktober hat die Aktie um rund 10 Prozent zugelegt.

Allgemeinen Probleme gut im Griff

Der größte US-Einzelhändler Walmart bewältigt die weltweiten Lieferkettenprobleme dank hoher Ausgaben gut und geht von einem starken Weihnachtsgeschäft aus. Nach einem besser als erwartet ausgefallenen dritten Quartal hob Walmart seine Jahresziele am Dienstag an. „Unser Schwung hält an“, erklärte Konzernchef Doug McMillon und versprach, dass es über die Feiertage keine Engpässe oder Lieferschwierigkeiten geben werde. Die Aktie reagierte vorbörslich zunächst mit Kursgewinnen. Walmarts Rivale Amazon hatte jüngst vor Problemen gewarnt und einen schwachen Ausblick abgegeben.

Hohe Personalkosten drücken auf den Gewinn

In den drei Monaten bis Ende Oktober steigerte Walmart seine flächenbereinigten Verkäufe im wichtigen US-Heimatmarkt um überraschend starke gut neun Prozent. Der konzernweite Umsatz kletterte insgesamt um 4,3 Prozent auf 140,5 Milliarden Dollar. Der Shopping-Gigant profitiert von seinem in der Corona-Krise boomenden Online-Geschäft, aber es kommen auch wieder deutlich mehr Menschen in die Filialen. Hohe Kosten etwa für den Ausbau von Personal und Lieferinfrastruktur ließen den Gewinn jedoch um fast 40 Prozent auf unterm Strich 3,1 Milliarden Dollar (2,7 Mrd Euro) einbrechen. Das entspricht einem Gewinn je Aktie von 1,45 Dollar und übertrifft die Schätzungen der Analysten um 5 Cent.

Redaktion onvista / dpa-AFX

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