Zoom-Aktie: Diesen Dip kaufe ich noch nicht

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Die Zoom-Aktie (WKN: A2PGJ2) hat einen größeren Dip ausgebildet. Für einige Investoren könnte man auch sagen: Die Anteilsscheine sind regelrecht gecrasht. Immerhin hat die Aktie alleine in den vergangenen fünf Tagen ca. ein Viertel an Wert verloren. Seit dem Rekordhoch bei 411 Euro und einem aktuellen Aktienkurs von ca. 175 Euro ist inzwischen über die Hälfte des Börsenwertes temporär vernichtet worden.

Wir können diese Entwicklung bei der Zoom-Aktie (Zoom Video Communications, um Verwechslungen zu vermeiden) natürlich auf einen klaren Auslöser zurückführen: die Quartalszahlen, die Investoren nicht geschmeckt haben. Ich kann jedenfalls sagen: Diesen Dip kaufe ich nicht. Zumindest noch nicht. Hier ist, was passieren muss, ehe ich mir die Anteilsscheine dieses eigentlich doch sehr klaren Corona-Profiteurs ins Depot holen.

Der Auslöser für den Dip

Wie gesagt: Der Auslöser für den Dip bei der Zoom-Aktie ist hinlänglich bekannt. Es sind die Quartalszahlen gewesen, die einigen Investoren nicht geschmeckt haben. Aber sind sie wirklich so schlecht gewesen? Na ja, urteile am besten selbst.

Das Management der Zoom-Aktie kann jedenfalls erneut ein zweistelliges Umsatzwachstum von 35 % im Jahresvergleich auf 1.050,8 Mio. US-Dollar vorweisen. Gleichzeitig kletterte die Anzahl der Kunden, die in jedem Jahr mehr als 100.000 US-Dollar für die Videokonferenzlösung ausgeben, um 94 % im Jahresvergleich auf 2.507. Das ist natürlich ein bedeutendes Wachstum.

Die Zoom-Aktie liefert zugleich auch ein inzwischen profitables Wachstum ab. Netto und unterm Strich kam der Tech-Akteur auf ein Ergebnis in Höhe von 340,3 Mio. US-Dollar. Je Aktie entspricht das wiederum einem Wert von 1,11 US-Dollar. Im Vergleich zum Vorjahresquartal und einem Nettoergebnis von 198,4 Mio. US-Dollar zeigt das ein sehr deutliches, profitables Wachstum.

Auch der freie Cashflow stimmt. Erneut lag diese Kennzahl bei über 374 Mio. US-Dollar, was zeigt, dass nicht nur die Ergebnisse stimmen. Nein, sondern auch das, was an Mitteln in das Unternehmen hineinfließt. Trotzdem sage ich: Ich kaufe die Zoom-Aktie noch nicht.

Für mich: Noch zu hoch bewertet

Die Zoom-Aktie ist für mich nämlich noch zu hoch bewertet. Das heißt nicht unbedingt zu teuer. Gemessen an einer Marktkapitalisierung von 61,4 Mrd. US-Dollar und diesem Quartalsergebnis liegt das Kurs-Umsatz-Verhältnis schließlich bei nicht einmal 15. Das dürfte für eine trend- und wachstumsstarke Aktie langfristig orientiert nicht zu teuer sein. Allerdings bin ich mir nicht sicher, wie groß der Gesamtmarkt in den kommenden Jahren ist.

Eine Marktkapitalisierung in Höhe von über 60 Mrd. US-Dollar muss schließlich zu rechtfertigen sein. Vielleicht kann das Management das, aber das langsamere Wachstum zeigt mir, dass möglicherweise kurz- und mittelfristig einiges an Potenzial bereits abgegriffen wurde.

Versteh mich nicht falsch: Die Zoom-Aktie ist eine interessante Aktie und ein wachsendes Unternehmen. Trotzdem möchte ich auf zwei Arten einfach noch für mich persönlich mehr Sicherheit bekommen. Das betrifft zum einen den Gesamtmarkt, zum anderen eine potenziell noch günstigere Bewertung. Trifft beides ein, so könnte die Aktie durchaus in meinem Wachstumsdepot landen. Im Moment verfolge ich die Aktie jedoch lieber von der Seitenlinie aus.

Der Artikel Zoom-Aktie: Diesen Dip kaufe ich noch nicht ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Zoom Video.

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