Mobileye: VW darf sich schon jetzt freuen – Anleger müssen sich noch ein wenig gedulden

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Eine der weltweit größten Fachmessen für Unterhaltungselektronik, die Consumer Electronic Show in Las Vegas, hat heute offiziell ihre Pforten geöffnet. Mittlerweile haben auch die weltweiten Autobauer ihre Elektrofahrzeuge als Unterhaltungselektronik eingestuft. Daher werden auf der Messe auch die viele Neuigkeiten rund um die E-Flitzer und um das „Autonome Fahren“ präsentiert. Wie Mobileye mitteilte, darf der VW-Konzern mit seinen Elektroautos als erste Fahrzeugbauer auf seinen neuen Spurhalte-Assistenten zugreifen.

Fahrbahn-Markierung nicht mehr der Wegweiser 

Für die bisherigen Spurhalte-Assistenten waren die Fahrbahn-Markierungen ein wichtiger Bestandteil, um das Fahrzeug auf Kurs zu halten. Jetzt hat die Intel-Tochter diese Notwendigkeit abgeschafft. Der neue Spurhalte-Assistenten von Mobileye funktioniert auch ohne Fahrbahn-Markierungen. Statt sich von weißen Linien auf der Straße leiten zu lassen, folgt das System auf Basis zuvor gesammelter Daten der Linie, die andere Fahrzeuge auf dieser Straße fuhren. Allein im vergangenen Jahr seien Informationen zu 4 Milliarden Kilometern dazugekommen, teilte Mobileye am Dienstag auf der Technik-Messe CES in Las Vegas mit.

Mehr Möglichkeiten für das Fahrzeug

Herkömmliche Spurassistenten könnten heute nur auf Rund der Hälfte der Fahrkilometer eingesetzt werden, gab Mobileye-Manager Johann Jungwirth zu bedenken. Grund sei nicht nur, dass die Markierungen fehlten, sondern zum Beispiel auch, weil sie durch Regen, Schnee oder Verschmutzung für die Kameras des Fahrzeugs nicht zu erkennen seien.

Neues Chipsystem für Autonomes Fahren 

Mobileye hatte aber nicht nur gute Nachrichten für VW im Gepäck. Auch für die Anleger, die schon sehnsüchtig auf das Börsencomeback der Intel-Tochter warten gab es ein Leckerli. Das Unternehmen präsentierte ein Chipsystem für autonomes Fahren mit dem Namen EyeQ Ultra. Mit der Markteinführung in ersten Fahrzeugen rechnet Mobileye ab 2025. „Autonomes Fahren wird mit einem EyeQ Ultra Chip möglich, man hat dann in der Regel nur noch einen zweiten Prozessor, der etwas kleiner ist, für Redundanz“, sagte Jungwirth. Die Zeit selbstfahrender Autos breche nun tatsächlich an: „Ich sehe nichts, was uns aufhalten kann, weder regulatorisch, noch technisch, noch was die Kundenakzeptanz angeht.“ 

Mobileye macht mächtig Kilometer

Seine selbstfahrenden Testautos schickt Mobileye inzwischen nicht nur in Tel Aviv und München, sondern auch in Paris und Tokio auf die Straße. EyeQ Ultra setzt auf Rundum-Sicht mit elf Kameras sowie zusätzlich auf Daten von Radar-Sensoren und Lidar genannten Laser-Radaren. „Ich sehe in den nächsten drei bis fünf Jahren keine technische Möglichkeit, ein System auf den Markt zu bringen, das nur kamerabasiert ist“, sagte Jungwirth, der zuvor unter anderem bei Mercedes, Apple <US0378331005> und Volkswagen <DE0007664039> gearbeitet hatte. „Wir sagen aber nicht, dass es niemals gehen wird.“

Vorfreude auf Mobileye-Aktie steigt

Auf der CES hat die Intel-Tochter einmal mehr gezeigt, dass sie im Bereich „Autonomes Fahren“ die Nase ganz weit vorne hat. Konkurrent Nvidia kann im diesem Bereich Mobileye noch das Wasser reichen. Anleger, die diesen Bereich spielen möchten, kommen an der Aktie von Mobileye eigentlich nicht vorbei. Daher sollten die Neuigkeiten zum Börsencomeback der Intel-Tochter genau verfolgt werden.

Und was Sie mit der Aktie von VW und anderen Autobauern und Zulieferern machen sollten, dass erklärt Markus Weingran in der heutigen Folge von Mahlzeit.

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Redaktion onvista – mit Material von dpa-AFX

Foto: Homepage Mobileye

 

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