IBM-Aktie: Warum es nach dem 8-Jahre-Crash jetzt wieder aufwärtsgeht

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Mehr als acht Jahre ging es nur bergab. Und mit einer Marktkapitalisierung von rund 121 Mrd. US-Dollar steht die IBM-Aktie (WKN: 851399) auch heute noch im Schatten der Tech-Schwergewichte. Und das aus gutem Grund: Schließlich kämpft der Konzern seit Jahren mit seinem Langweiler-Image.

Ich bin vor rund vier Jahren dennoch eingestiegen. Zum aktuellen Kurs von 118,65 Euro (Stand: 10. Januar 2022) stehe ich mit meiner IBM-Position 15 % im Plus. Das ist ganz ordentlich, aber ich hatte auch eine lange Durststrecke. Deutlich besser lief es in der gleichen Zeit mit dieser Aktie.

Auch die Medaille IBM hat zwei Seiten

Einerseits ist IBM führend bei technologischen Trends wie Cloud Computing und künstlicher Intelligenz. Das zeigt uns insbesondere der Erfolg von IBM Watson und der neue Quantenprozessor Eagle. Andererseits schwächelt das Management um CEO Arvind Krishna noch in Sachen Margen und Marken.

Aber das finde ich gut: Anstatt nun schmollend in der Ecke zu sitzen, geht Krishna in die Offensive. Um in Zukunft besser aufgestellt zu sein, startete IBM vor einigen Monaten den größten Umbau seiner Geschichte:

Die jüngeren Geschäftsfelder Cloud, KI, Software und Beratung, auf denen die Wachstumsmusik spielt, werden unter dem Namen IBM fortgeführt. Das traditionsreiche Segment IT-Infrastruktur lebt fortan unter dem Namen Kyndryl (WKN: A3C5GK) weiter. Seit ihrem Börsenstart ist die Kyndryl-Aktie zwar schon um 85 % abgesackt, aber mir als IBM-Aktionär macht das nichts aus. Das Papier ist aus meiner Sicht ein nettes Bonbon, aber nicht mehr.

Mein Fokus bleibt auf der IBM-Aktie

Ich erwarte, dass der Konzern zukünftig einen deutlich höheren Cashflow als bislang erwirtschaften wird. Nach meiner Kalkulation ist der Free Cashflow bis 2031 heute rund 71 Mrd. US-Dollar wert. Mit dieser Annahme sind 150 Euro pro IBM-Aktie ein realistisches Ziel. Das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp 26 ist im Vergleich zur Konkurrenz noch recht niedrig.

Big Blue muss jetzt liefern!

In den kommenden Quartalen werden wir Fools genau hinsehen. Ich halte viel von CEO Arvind Krishna. Genauso wie Satya Nadella Microsoft (WKN: 870747) könnte auch er einen schlafenden Riesen wieder zum Leben erwecken.

Und wie tief dieser Riese derzeit noch schläft, siehst du im folgenden Diagramm. Na, wenn das mal keine Schlaftablette ist!

ibm

Aber ich bleibe Optimist. Um wieder durchzustarten, hat Krishna auf Exekutiv-Ebene ein tolles Team aufgestellt. Zu diesem gehört auch die Quantenphysikerin Heike Riel aus Nürnberg. Ihre Leistungen in der Nano-Elektronik gelten in der Fachwelt als bahnbrechend für die Entwicklung neuer Super-Computer. Die Initiatorin von mehr als 50 Patenten ist zudem Mitglied der Ruhmeshalle deutscher Naturwissenschaftler, der Leopoldina.

Die IBM-Aktie ist etwas für Geduldige

Für langfristig orientierte Investoren kann die Abspaltung von Kyndryl eine vielversprechende Chance sein. Aus meiner Sicht ist der Spin-off ein guter Schachzug. Er befreit IBM von einigem Ballast.

Nach dem Spin-off wird es sicherlich zu höheren Schwankungen kommen, aber wir Fools sollten geduldig sein. Im Hinterkopf behalten wir die guten Aussichten auf dem Feld der Quantencomputer.

Vergiss nicht die starke Dividende!

Das ist doch sensationell. IBM schüttet seit 1916 viermal im Jahr aus, und zwar im März, Juni, September und Dezember. Dividendenjäger können sich auf Big Blue nahezu blind verlassen. Mit jährlich knapp 5,80 Euro je Aktie versüßt uns das Unternehmen das Warten auf Wachstum. Das bedeutet eine starke Dividendenrendite von 4,9 %.

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Henning Lindhoff besitzt Aktien von IBM und Kyndryl. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Microsoft.

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