Evotec: Schock für die Aktionäre – Bayer stellt Arbeit an gemeinsamen Hustenmedikament ein – Aktie rauscht in den Keller

onvista · Uhr

Schock für Aktionäre von Evotec: Kooperationspartner Bayer stellt die Entwicklung des P2X3-Antagonisten Eliapixant ein, wie das Unternehmen heute mitgeteilt hat. Das Programm stammt aus einer früheren Forschungskooperation der beiden Unternehmen.

Bayer sehe nach der Auswertung von Studiendaten kein ausreichend hohes Nutzen-Risiko-Verhältnis mehr für den Medikamentenkandidaten gegen chronischen Husten. Evotec erhalte nun die Rechte an allen P2X3-Assets zurück. Diese Entscheidung habe keinerlei Einfluss auf die Unternehmensziele des Aktionsplans 2025.

Entsprechend enttäuscht haben die Anleger reagiert: Nach einer minutenlangen Handelsunterbrechung sackte der Kurs um 17 Prozent auf gut 30 Euro ab auf den niedrigsten Stand seit Ende März 2021. Der Handel wurde daraufhin ein zweites Mal unterbrochen.

Die Investmentbank Jefferies hatte in einer Studie von Ende November für den Wirkstoff ein Umsatzpotenzial von in der Spitze (Peak Sales) 1,6 Milliarden US-Dollar prognostiziert. Umgerechnet auf den Evotec-Kurs sei dieser geschätzte zwei Euro wert. Eliapixant sei in der Entwicklung weit fortgeschritten, einer Marktzulassung maß Analyst Peter Welford seinerzeit eine Wahrscheinlichkeit von 65 Prozent bei. Der Schritt dürfte überraschend gekommen sein. Erst im August hatte Evotec mitgeteilt, von dem Kooperationspartner über positive Ergebnisse einer klinischen Phase-IIb-Studie mit der Substanz zur Bewertung der Sicherheit und Wirksamkeit zur Behandlung einer bestimmten Form des chronischen Hustens informiert worden zu sein.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Nokwan007 / Shutterstock.com

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