onvista-Börsenfuchs: Investiert jetzt in Zeit

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Hallo Leute! Viele von Euch haben noch Kohle, die sinnvoll eingesetzt werden soll. Aber: Sie haben längst ein sattes Depot auf Aktien und Anleihen und Null Bock, den Anteil von Gold im Portfolio noch weiter aufzustocken. Was ist also sein Geld wert? Ich erinnere an die „Core-Satellite-Strategie“. Wer also längst ein Kern-Investment aufgebaut hat (beispielsweise aus Aktien, Anleihen, Gold, Immobilien), kann zu kleineren Anteilen Satelliten mit höherem Risiko drumherum siedeln. Dabei sollte auch der Spaßfaktor nicht zu kurz kommen. Typische Beispiele für solche Ergänzungen sind Investments in Kunst, Holz, Wein usw. Dafür kann man auch (je nach Neigung) Zeit opfern.

Bei allem kann, muss aber nicht die Inflation berücksichtigt werden. Die jüngsten Teuerungsraten haben manchen erschreckt, sind aber kein Wunder mehr. Vor einem halben Jahr sah das noch total anders aus. Jetzt wird’s langsam heikel. Denn bei uns ist die Inflation inzwischen über 5 Prozent gestiegen. Auch im ganzen Euroraum hat sie ihren Höhenflug fortgesetzt und ist angetrieben von hohen Energiekosten auf ein Rekordhoch geklettert! Im Februar kletterten die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 5,8 Prozent, so die erste Schätzung von Eurostat. Dies ist der höchste Wert seit Einführung des Euro im Jahr 1999. Damit hat die Teuerung in der Eurozone ihre jüngste Rekordjagd fortgesetzt. Analysten hatten vor dem Hintergrund der hohen Energiepreise zwar mit einem spürbaren Anstieg gerechnet, wurden aber von der Stärke des Preissprungs überrascht. Und das wird wahrscheinlich noch nicht der Gipfel sein.

Was kann also vor diesem Hintergrund neben dem bestehenden Portfolio noch „wertvoll“ sein? Es geht ja nicht unbedingt um kurzfristige Wertsteigerung, um Zinsen oder Dividenden. Mein Vorschlag heute: Investiert in Zeit! Ich gehe mal davon aus, dass Ihr längst einen gründlichen Depotcheck vorgenommen und gegebenenfalls Maßnahmen zur Verlustbegrenzung getroffen habt. Aber selbst Fortgeschrittene können in die „Börsen-Bildung“ Zeit und Geld stecken – was sich langfristig auszahlt.

Ich denke unter anderem an Anlegerveranstaltungen (wie die „Invest“ in Stuttgart am 20./21. Mai), obwohl Corona bedingt nur wenige Events dieser Art stattfinden. Aber online gibt`s ja jede Menge an Konferenzen und Webinaren. Außerdem bitte das „gute Buch“ nicht vergessen! Interessiert Euch auch für die Aktiengesellschaften selbst – konkret: Aktionäre sollten auch wissen, wie eine HV (= Hauptversammlung) abläuft. Dazu habe ich als Jungfuchs viel durch Werksbesichtigungen gelernt – was sich natürlich nur bei produzierenden Aktiengesellschaften lohnt, nicht bei Banken oder anderen Dienstleistern. Und wann habt Ihr das letzte Mal eine Börse besucht, beispielsweise in Frankfurt oder Stuttgart?

Kostenlos, aber umso nützlicher können Veröffentlichungen von Banken, Fintechs oder Investmentgesellschaften sein. Nehmt Euch (bei Interesse) die Zeit, um die publizierenden Häuser anzuschreiben, damit sie Euch auf den Verteiler setzen.

Kleiner Tipp dazu: Achtet bei Onvista auf Meldungen und Analysen, die sich auf das Material der Anbieter beziehen. Dann erfahrt Ihr auch frühzeitig, welche neue Produkte (Fonds, ETFs etc.) auf den Markt kommen.

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