China hält trotz Krieg in Ukraine an Wachstumsziel fest - "Wird nicht einfach"

Reuters · Uhr

CHINA-WIRTSCHAFT:China hält trotz Krieg in Ukraine an Wachstumsziel fest - "Wird nicht einfach"

Peking (Reuters) - Die chinesische Regierung hält ungeachtet des Kriegs in der Ukraine an ihrem Wachstumsziel fest.

"Chinas Wirtschaft wird in der Lage sein, die Schwierigkeiten zu überwinden und wichtige ökonomische und soziale Ziele und Aufgaben für das Gesamtjahr zu erreichen", sagte Ministerpräsident Li Keqiang am Freitag bei einer Pressekonferenz in Peking. Das Bruttoinlandsprodukt soll demnach um rund 5,5 Prozent wachsen - trotz vieler Herausforderungen, zu denen neben dem russischen Einmarsch in die Ukraine auch die heimische Immobilienkrise und die Corona-Pandemie gehören.

China verfehlt selten seine selbst gesteckten Wachstumsziele. Viele Ökonomen gehen allerdings davon aus, dass es in diesem Jahr zusätzlicher Anreize bedarf, um die nach den USA zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt in Schwung zu halten. "Sie müssen dieses Mal besonders hart arbeiten", sagte der China-Ökonom der OCBC Bank in Singapur, Tommy Xie. "Ein Wachstum von etwa 5,5 Prozent zu erreichen, wird nicht einfach sein", räumte auch Li ein. Dazu bedürfe es auch politischer Unterstützung.

Li, der nach Ablauf seiner zweiten fünfjährigen Amtszeit im März zurücktreten wird, zählte einige Abwärtsrisiken auf. "China hat noch viele Probleme zu lösen, wie Klimawandel, Einkommensunterschiede und Schulden, und all diese Probleme müssen mittel- und langfristig, einschließlich dieses Jahres, energisch angegangen werden", sagte er. Die Volksrepublik hat sich zum Ziel gesetzt, in diesem Jahr mehr als elf Millionen neue Arbeitsplätze in den Städten zu schaffen. Li zufolge müssten es aber eher 13 Millionen sein, um Jobs für die vielen neuen Hochschulabsolventen und Wanderarbeiter zu schaffen. China wird dem Regierungschef zufolge die Steuernachlässe für Unternehmen erhöhen. Diese dürften sich in diesem Jahr auf rund 2,5 Billionen Yuan (360 Milliarden Euro) belaufen.

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