Markt-Update: Dax gibt im frühen Handel nach – Fedex enttäuscht Anleger, an den Fuchs-Petrolub-Zahlen scheiden sich die Geister, Investoreninteresse bei Vantage Towers

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Heute ist Hexensabbat, der Tag des großen Verfalls an den Terminbörsen, und die Anleger zeigen sich entsprechend vorsichtig. Knapp eine Stunde nach Handelsstart notiert der Dax mit einem Minus von 0,5 Prozent auf einem Niveau von 14.310 Punkten.

Obwohl nach drei Wochen Krieg zwischen der Ukraine und Russland ein Waffenstillstand noch immer nicht greifbar ist, hat der Dax bisher jedoch eine starke Börsenwoche hingelegt. Die Nervosität unter den Anlegern bleibt gleichwohl hoch, was sich tags zuvor erneut an starken Kursschwankungen während der Handelssitzung zeigte.

Im Laufe des Handelstages könnte es wegen des Verfallstermins bei Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien ebenfalls zu stärkeren Schwankungen kommen, weil größere Marktakteure die Kurse in die von ihnen gewünschte Richtung beeinflussen könnten.

Fedex steigert Gewinn kräftig – Anleger dennoch enttäuscht

Der Post-Konkurrent Fedex hat im jüngsten Geschäftsquartal dank des anhaltenden Online-Bestellbooms glänzend verdient. Der Nettogewinn kletterte gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 892 Millionen auf 1,1 Milliarden Dollar (1,0 Mrd Euro), wie der Paketdienst am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Die Erlöse legten um knapp zehn Prozent auf 23,6 Milliarden Dollar zu.

Dennoch ließen Anleger den Aktienkurs nachbörslich zunächst sinken. An der Wall Street war mit einem noch besseren Quartalsergebnis gerechnet worden. Fedex und seine Rivalen wie UPS und Deutsche Post DHL profitierten in der Pandemie stark von der Konsumverlagerung ins Internet. Doch die Unternehmen sind angesichts von Inflations- und Lieferkettenproblemen auch mit höheren Arbeits- und Transportkosten konfrontiert.

Fuchs Petrolub schwanken nach Zahlen stark

Aktien des Schmierstoffeherstellers Fuchs Petrolub sind nach der Zahlenvorlage am Freitag bereits vorbörslich kräftig ins Schwanken geraten. An dem Bericht und dem Ausblick des MDax -Unternehmens schieden sich am Morgen die Geister der Börsianer. In den Haupthandel sind die Papiere letztlich mit einem Plus von 0,9 Prozent in der ersten Handelsstunde gestartet.

Ein Händler sprach in der Frühe von durchwachsenen Resultaten. Den Ausblick bezeichnete er auch mit Blick auf das Ergebnis als enttäuschend. Andere Marktteilnehmer bemängelten vor allem den unerwartet schwachen freien Barmittelfluss. Ein weiterer Börsianer sprach indes von „soliden“ Prognosen.

Analyst Markus Mayer von der Baader Bank wertete den Ausblick des Schmierstoffherstellers auf das Jahr 2022 als wie üblich vorsichtig. Offiziell sei der Krieg in der Ukraine darin noch nicht berücksichtigt, allerdings dürfte diesbezüglich ein gewisser Puffer durchaus enthalten sein.

Vantage Towers stark – Bericht über Investoreninteresse

Papiere von Vantage Towers sind am Freitagmorgen im wackeligen Marktumfeld gefragt. Sie starten mit einem deutlichen Plus von 7,8 Prozent. Damit nehmen sie wieder Kurs auf ihr Rekordhoch vom Jahresanfang bei 33 Euro.

Laut einem Medienbericht haben sich Investoren zwecks einem möglichen Milliardeninvestment in Vantage an Vodafone gewandt. Die Briten bevorzugten allerdings eine große Fusion in der Branche, hieß es. Spekulationen über eine Zusammenlegung der Funkturm-Sparten der Deutschen Telekom und Orange mit Vantage Towers kursieren bereits einige Zeit.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: ImageFlow / Shutterstock.com

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