Aktien New York Ausblick: Weitere Gewinne erwartet

dpa-AFX · Uhr

NEW YORK (dpa-AFX) - Die am Vortag wieder erstarkten US-Börsen dürften am Freitag weitere Kursgewinne folgen lassen. Etwa eine Stunde vor der Startglocke taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,3 Prozent höher auf 34 801 Zähler. Das New Yorker Aktienbarometer bewegt sich damit weiter über seinem Stand vor der russischen Invasion in der Ukraine. Mit den zu Wochenschluss erwarteten Kursgewinnen würde die Wochenbilanz des Dow noch knapp positiv werden.

Den technologiewertelastigen Nasdaq 100 signalisierte der Broker mit 0,4 Prozent im Plus auf 14 825 Punkte. Am Vortag hatte er den Dow und den breiten Markt schon mit besonders hohen Gewinnen abgehängt, die von steigenden Kursen im Chipsektor angetrieben waren.

Am Markt hieß es, Anleger wägten weiterhin die Risiken ab, die derzeit mit dem Krieg, Wachstumssorgen, der hohen Inflation und einer straffer werdenden Geldpolitik einhergingen. Am Freitag weiter nachgebende Ölpreise wurden jedoch als Entlastung angesehen. Neue konjunkturelle Eindrücke könnte es am Freitag nach dem Handelsauftakt geben, mit dem finalen Verbrauchervertrauen nach Leseart der Uni Michigan.

Auf der Unternehmensseite sind die Blicke zu Wochenschluss auf die US-Technologiegiganten gerichtet. Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments einigten sich am späten Donnerstagabend in Brüssel auf ein Gesetz über digitale Märkte, das die Marktmacht von Unternehmen wie Facebook und Google eindämmen und für faireren Wettbewerb sorgen soll. Damit müssen die Konzerne in der Europäischen Union künftig deutlich strengere Regeln einhalten.

Papiere der Google- und Facebook-Mutterkonzerne Alphabet und Meta sowie der Tech-Riesen Amazon und Microsoft bewegten sich vorbörslich dennoch allesamt moderat im Plus mit bis zu einem halben Prozent.

Energiewerte dürften wegen des Geschehens an den Öl- und Gasmärkten einen Blick wert bleiben. Vorbörslich ging es für die Papiere der Ölkonzerne Chevron und ExxonMobil jeweils um 0,8 Prozent bergab, während die Ölpreise am Freitag weiter nachgaben. Ein Deal zwischen US-Präsident Joe Biden und Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht vor, dass die EU künftig riesige Mengen an Flüssiggas (LNG) aus den USA beziehen will, um die Abhängigkeit von Energielieferungen aus Russland zu reduzieren./tih/mis

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