Problem der Coinbase-Aktie: „Sie verdient zu viel“

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Bitcoins

Die Coinbase-Aktie (WKN: A2QP7J) kaufen oder nicht? Krypto-Skeptiker können trotzdem das profitable Unternehmen hinter den digitalen Assets erkennen. Eine Investitionsthese muss daher nicht zwangsläufig mit Bitcoin einhergehen. Lediglich das Interesse und die Intaktheit des Marktes muss man als Investor erkennen.

Aber natürlich gibt es Risiken und mögliche Probleme. Ein Kritiker und bekennender Shortseller spricht von einem größeren Problem bei der Coinbase-Aktie. Denn sie verdiene seiner Ansicht nach einfach zu viel. Das wollen wir uns heute natürlich etwas näher ansehen.

Coinbase-Aktie: Problem, dass sie zu viel verdient

Der Shortseller ist Jim Chanos, der zuletzt wenig erfolgreich seine Leerverkaufsposition an der Tesla-Aktie zurückschrauben musste. Offenbar ist sein neues Ziel nun die Coinbase-Aktie, die er gleich mal als Blasenaktie bezeichnete. Also als einen Kandidaten, der kurz vor dem Platzen stehen könnte. Seine Argumentation ist zumindest interessant.

Ein Kernproblem sei nämlich, dass die Coinbase-Aktie selbst zu viel verdiene. Zwar seien Gewinnerwartungen schon korrigiert. Im Vergleich zu anderen Handelsplätzen behalte das Unternehmen jedoch gemessen am Transaktionsvolumen einen zu hohen Anteil für sich. Im Hinblick auf andere Top-Marktplätze im Krypto-Space wie Binance oder Kraken sei der Anteil viel zu hoch. Im Wettbewerb könne das zu rückläufigen Umsätzen und Ergebnissen oder im Allgemeinen zu schwächeren Zahlen führen.

Deshalb werde Coinbase seiner Einschätzung nach im laufenden Geschäftsjahr 2022 nicht profitabel sein. Mutig, mutig, eine derart konkrete Prognose. Gepaart mit dem fundamentalen Einblick, einer Take-Rate zwischen 3 und 4 % des verwahrten Vermögens und der Konkurrenz klingt das grundsätzlich nach einer plausiblen These.

Nicht nur in Transaktionsvolumen denken

Allerdings gibt es einen Fehler im Hinblick auf die Coinbase-Aktie, die Shortseller wie Chanos an dieser Stelle begehen. Für mich sollte man die Kennzahl der Take-Rate gemessen am verwahrten Vermögen mit Vorsicht genießen. Eben weil sich hinter diesem Namen ein bekannter Service versteckt, sind Mitglieder zum einen womöglich bereit, höhere Gebühren zu akzeptieren. Zudem ist der Umsatz nicht gleich der Take-Rate für die Basishandlungen.

Das Management von Coinbase arbeitet sehr bewusst an einem größeren Ökosystem. Mitglieder können gegen weitere Entgelte Zusatzleistungen beziehen. Zudem bietet das Unternehmen sogar cloudbasierte Software an, um Produkte auf Basis der Blockchain zu entwickeln. Es ist nicht nur ein Marktplatz, auch wenn das das bekanntere Geschäft ist.

Insofern können wir die Kritik an der Coinbase-Aktie nehmen und einerseits als mögliches Risiko einordnen, aber andererseits auch als Qualitätsmerkmal dieser Aktie. Mit dem erweiterten Kontext bin ich überzeugt, dass ich bei dieser Aktie investiert bleibe und wenig auf die Meinung dieses Shortsellers gebe.

Der Artikel Problem der Coinbase-Aktie: „Sie verdient zu viel“ ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Vincent besitzt Aktien von Coinbase. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Coinbase.

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Foto: Getty Images

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