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dpa-AFX · Uhr
    Luca-App bekommt 30 Millionen Euro für Neuausrichtung
Berlin (ots) - Weiterentwicklung zum Fintech // Neuer Geldgeber mit
Russland-Beziehungen

Die als Lösung zur Kontaktverfolgung eingeführte Luca-App will sich als
Gastronomieanwendung neu erfinden. Die Betreiberfirma hat dafür eine
Finanzierungsrunde über 30 Millionen Euro abgeschlossen, wie das
Wirtschaftsmagazin CAPITAL ( Online-Ausgabe (https://www.capital.de/wirtschaft-p
olitik/exklusiv--30-millionen-euro-fuer-fintech-plaene-der-luca-app-31774110.htm
l) ) und das Fintech-Portal Finance Forward vorab berichten.

Mit dem Geld soll eine Neuausrichtung des Diensts gelingen: Die Betreiberfirma
Culture4Life will sich künftig auf die Digitalisierung der Gastronomie
fokussieren. Man werde "passende Fintech- und ID-Lösungen integrieren, um etwa
Buchen, Bestellen und Bezahlen in Restaurants oder Check-ins in Hotels mit der
Luca-App künftig möglich zu machen", sagte Luca-Gründer Patrick Hennig. Luca
soll sich in diesem Zuge zu einer digitalen Geldbörse mit Ausweis- und
Bezahlfunktion weiterentwickeln. Geplant seien ein Dienst namens Luca Pay und
eine Anbindung an den ID-Prüfdienst IDnow.

Für die Neuausrichtung holt Culture4Life die Fintech-Experten Ramin Niroumand
und Julian Teicke als Investoren mit an Bord. Beide sollen auch in den
Verwaltungsrat der Firma einziehen.

Zudem beteiligt sich Target Global an Luca. Der Berliner Risikokapitalgeber
steht derzeit aufgrund seiner russischen Geldgeber im Fokus. Die
Investmentfirma, die an deutschen Startups wie Wefox, Flink oder auch Auto1
beteiligt ist, wurde von Alexander Frolov mitgegründet. Dessen Vater, der
ebenfalls Alexander Frolov heißt, ist ein russischer Stahl-Oligarch und einer
der Geldgeber von Target Global. Er steht allerdings bislang auf keiner
Sanktionsliste.

Luca-Chef Patrick Hennig betonte, dass er die Vereinbarung mit Target Global
schon im Januar geschlossen habe, Wochen vor der russischen Invasion in die
Ukraine. Vor dem Hintergrund des Angriffskrieges habe ihm Target Global zwei
Dinge glaubhaft versichert: "Erstens, dass keine sanktionierten Personen
involviert sind und kein sanktioniertes Geld in den Fonds investiert ist.
Zweitens, dass Target Global und alle beteiligten Personen den russischen
Angriffskrieg in der Ukraine aufs Schärfste verurteilen."

Die Luca-App war Ende 2020 mit einer digitalen Lösung zur Kontaktnachverfolgung
gestartet. Zwölf der 13 Bundesländer, die mit Luca kooperierten, haben ihren
Lizenzvertrag inzwischen auslaufen lassen.

Nach Angaben des Start-ups haben sich während der Pandemie etwa 450.000
Restaurants und Kulturbetriebe sowie rund 40 Millionen Bürger bei Luca
registriert. Um die neuen Funktionen zu nutzen, müssen Nutzer diesen jedoch
explizit zustimmen.

Pressekontakt:

Ewgenia Klaschik
PR / Kommunikation CAPITAL
Mail: mailto:klaschik.ewgenia@guj.de
Telefon : 040 / 37 03 - 6336
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