DGAP-News: Instone mit solidem Start im Auftaktquartal - Aussetzung der Prognose aufgrund deutlich gestiegener Unsicherheiten und begrenzter Visibilität (deutsch)

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Instone mit solidem Start im Auftaktquartal - Aussetzung der Prognose aufgrund deutlich gestiegener Unsicherheiten und begrenzter Visibilität

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DGAP-News: Instone Real Estate Group SE / Schlagwort(e):
Quartalsergebnis/Prognose
Instone mit solidem Start im Auftaktquartal - Aussetzung der Prognose
aufgrund deutlich gestiegener Unsicherheiten und begrenzter Visibilität

11.05.2022 / 18:09
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Instone mit solidem Start im Auftaktquartal - Aussetzung der Prognose
aufgrund deutlich gestiegener Unsicherheiten und begrenzter Visibilität

- Bereinigte Umsatzerlöse liegen mit 118,5 Millionen Euro erwartungsgemäß
leicht unter Vorjahresniveau (Q1-2021: 128,1 Millionen Euro),
Vorjahresquartal profitierte von institutionellen Verkäufen

- Hohe bereinigte Rohergebnismarge von 29,7 Prozent unterstreicht weiterhin
führende Profitabilität von Instone

- Rückgang des Ergebnisses nach Steuern auf 9,3 Millionen Euro (Q1-2021:
15,8 Millionen Euro) ist vor allem auf das im Vergleich zum Vorjahr
niedrigere Umsatzniveau im Auftaktquartal zurückzuführen

- Prognose 2022: Aufgrund der deutlich gestiegenen Unsicherheiten infolge
des Kriegs in der Ukraine, die sich unter anderem in einer verschärften
Materialknappheit widerspiegeln, kann derzeit keine konkrete Prognose für
2022 abgegeben werden

Essen, 11. Mai 2022: Instone Real Estate Group SE ("Instone") ist mit einem
soliden Ergebnis in das Geschäftsjahr 2022 gestartet. Im Auftaktquartal
konnte Instone abermals eine attraktive Rohmarge erzielen und untermauert so
seine branchenführende Position.

Der Rückgang der bereinigten Umsatzerlöse und des bereinigten EBIT im
Vergleich zum Vorjahr ist auf den frühzeitigen Abschluss institutioneller
Verkäufe in der Vorjahresperiode zurückzuführen. Institutionelle Verkäufe
sind traditionell schwerpunktmäßig auf die zweite Jahreshälfte ausgerichtet.
Folglich ist das zweite Halbjahr damit allgemein deutlich umsatzstärker.

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine zeigt jedoch seit Beginn des
zweiten Quartals erste Anzeichen möglicher negativer Auswirkungen auf die
Geschäftsentwicklung. Insbesondere hat sich nach einer temporären
Entspannung zu Jahresbeginn die Materialknappheit mit Beginn des zweiten
Quartals auch für Instone nochmals deutlich verschärft. Ferner manifestiert
sich eine deutliche Erhöhung der Energie- und Materialpreise und damit der
Baukosten.

Negative Auswirkungen auf die Geschwindigkeit der Baurealisierung im
Gesamtjahr sind infolge dieser Entwicklungen nunmehr wahrscheinlich. Ferner
zeigen sich aufgrund deutlich gestiegener Hypothekenzinsen insbesondere im
Stückvertrieb erste Anzeichen für eine Beeinträchtigung der
Erschwinglichkeit der Instone-Produkte für einzelne Käufergruppen.

Infolge dieser Entwicklungen sieht der Vorstand aktuell erhebliche
kurzfristige Risiken für die Bau- und Vertriebsgeschwindigkeit und damit für
die Umsatzrealisierung. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung und
angesichts der eingeschränkten Visibilität für den weiteren Geschäftsverlauf
sieht der Vorstand aktuell von einer konkreten Finanzprognose für das
Geschäftsjahr 2022 ab.

Hohe Marge unterstreicht die Stärke des Instone-Geschäftsmodells

Die bereinigten Umsatzerlöse lagen im ersten Quartal 2022 bei 118,5
Millionen Euro und damit leicht unter dem Vorjahresniveau (Q1-2021: 128,1
Millionen Euro). Aufgrund der ausgeprägten Saisonalität institutioneller
Verkäufe liegt der Schwerpunkt der Erlösrealisierung traditionell in der
zweiten Jahreshälfte. Das Vorjahresquartal profitierte hier bereits vom
Abschluss mehrerer institutioneller Verkäufe. Die Vertriebsquote im
Stückvertrieb lag trotz der seit Jahresanfang gestiegenen Zinsen im ersten
Quartal weiterhin stabil oberhalb des langfristigen Durchschnitts. Mit
Beginn des zweiten Quartals deuten die gemessene Anzahl der Anfragen und die
daraus resultierenden Reservierungen in den Stückvertriebsprojekten jedoch
auf eine allmählich nachlassende Dynamik hin.

Die bereinigte Rohergebnismarge lag mit 29,7 Prozent im ersten Quartal 2022
(Q1-2021: 31,6 Prozent) sowohl oberhalb der Prognose für das Geschäftsjahr
2022 als auch oberhalb der längerfristigen internen Zielmarge von 25
Prozent. Die Instone-Margen bewegen sich dabei insbesondere im
Branchenvergleich weiterhin auf einem führenden Niveau. Das Unternehmen
profitiert nach wie vor von seinem attraktiven Projektportfolio, einem mit
reduzierter Dynamik weiter positiven Preistrend für deutsche Wohnimmobilien
in Instones Kernmärkten sowie seiner operativen Stärke. Dazu gehören die
Strategie des proaktiven, frühzeitigen Einkaufs der Bauleistungen, enge
Beziehungen zu den Lieferanten, eine besonders kostenbewusste Planung, die
hohe Wertschöpfungstiefe und nicht zuletzt die Expertise im Baumanagement.

Auch für das Gesamtjahr 2022 zeichnet sich trotz gestiegener Zinsen weiter
eine leicht positive Preisentwicklung im Wohnungsmarkt ab. Aufgrund der
hohen Vergabestände sowie der konservativen Kostenbudgetierungen der
laufenden Projekte erwartet der Vorstand trotz der deutlich steigenden
Baukosten eine vergleichsweise robuste Entwicklung bezüglich der
kommunizierten Margenziele.

Insbesondere aufgrund der geringeren Umsatzrealisierung sowie der
gestiegenen Plattformkosten ist das Ergebnis im ersten Quartal
überproportional gesunken. So lag das bereinigte operative Ergebnis
(bereinigtes EBIT) in der Berichtsperiode bei 17,0 Millionen Euro (Q1-2021:
26,7 Millionen Euro). Das bereinigte Ergebnis nach Steuern (bereinigtes EAT)
erreichte 9,3 Millionen Euro (Q1-2021: 15,8 Millionen Euro).

"Die Auswirkungen des russischen Überfalls auf die Ukraine werden aus
heutiger Sicht zu anhaltenden Lieferengpässen und steigenden Baukosten
führen. Das wird insbesondere die Baugeschwindigkeit und damit die
Umsatzrealisierung für das laufende Jahr negativ beeinflussen. Für Instone
steht in diesem anspruchsvolleren Umfeld die werthaltige Realisierung des
Projektportfolios im Vordergrund. Mittelfristig werden sich aufgrund unserer
führenden Marktstellung weitere Chancen für Instone eröffnen. Kurzfristig
können wir aufgrund der begrenzten Visibilität jedoch keine verlässliche
Finanzprognose für das Geschäftsjahr 2022 abgegeben", sagt Kruno Crepulja,
CEO der Instone Real Estate Group SE.

Starke Bilanz bleibt solides Fundament für das Geschäftsmodell

Instone verfügt weiter über eine starke Bilanz. So liegt das Verhältnis von
Nettoverschuldung zu Vertragsvermögenswerten zuzüglich bilanziellem
Vorratsvermögen bewertet zu Anschaffungskosten (Loan-to-Cost, LTC) zum
Quartalsstichtag bei 21,8 Prozent (31. Dezember 2021: 20,1 Prozent). Das
Verhältnis von Nettoverschuldung zum bereinigten operativen Ergebnis vor
Abschreibungen (bereinigtes EBITDA) liegt mit 1,8x ebenfalls auf einem
niedrigen Niveau (31. Dezember 2021: 1,5x). Die Barmittel einschließlich der
ungenutzten Kreditlinien liegen zum 31. März 2022 bei rund 280 Millionen
Euro. Zusätzlich verfügt das Unternehmen über ungenutzte
Projektfinanzierungslinien in Höhe von über 160 Millionen Euro.

Umfangreiche Projektpipeline als Basis für zukünftiges Wachstum

Der erwartete Verkaufswert des Projektportfolios (Gross Development Value,
GDV) liegt zum Quartalsstichtag bei rund 7,6 Milliarden Euro (31. Dezember
2021: 7,5 Milliarden Euro). Dies stellt eine solide Basis für ein
mittelfristiges Umsatz- und Ergebniswachstum dar.

Rücknahme der Prognose für 2022 vor Hintergrund deutlich gestiegener
Unsicherheit

Der Vorstand nimmt die Finanzprognose für 2022 zurück. Insbesondere die
Umsatzziele werden sich, im Wesentlichen aufgrund der beschriebenen
Materialverknappung und der daraus resultierenden Verlangsamung der
Baurealisierung, in der erwarteten Höhe nicht erreichen lassen. Angesichts
hoher Vergabestände und konservativer Kostenbudgetierungen in den laufenden
Projekten erwartet der Vorstand trotz der deutlich steigenden Baukosten eine
vergleichsweise robuste Entwicklung bezüglich der kommunizierten
Margenziele.

Der Krieg in der Ukraine hat zu einer erheblichen zusätzlichen Störung der
Lieferketten und damit zu sich verschärfenden Materialengpässen geführt.
Daraus wiederum ergeben sich Beeinträchtigungen für die Geschwindigkeit der
Baurealisierung der laufenden Projekte. Die Kosten für eine Vielzahl von
Materialien einschließlich Zement, Stahl, Holz sowie für alle Produkte, die
in Zusammenhang mit Erdöl- und Energiekosten stehen, sind seit Ausbruch der
Kampfhandlungen sukzessive zum Teil signifikant angestiegen. Mit weiteren
Preiserhöhungen ist zu rechnen. Für das Geschäftsjahr geht der Vorstand
aktuell von Baukostensteigerungen im Jahresvergleich in Höhe von etwa 15
Prozent aus. Gleichzeitig hat der Zinsanstieg die Erschwinglichkeit des
Instone-Produkts für einzelne Käufergruppen beeinträchtigt. Die kurzfristig
erhöhte Verunsicherung der Kunden könnte sich zusätzlich negativ auf die
Entscheidungsfindungsprozesse und die Vertriebsgeschwindigkeit auswirken.
Aufgrund der zahlreichen Unsicherheitsfaktoren insbesondere hinsichtlich der
Umsatzrealisierung, kann der Vorstand daher derzeit keine verlässliche
Prognose für 2022 abgeben.

Die Definitionen der in der Mitteilung genannten Steuerungskennzahlen sind
im Glossar auf der Homepage der Gesellschaft zu finden, unter:

Glossar: Instone Real Estate Group SE


Über Instone Real Estate (IRE)
Instone Real Estate ist einer der führenden Wohnentwickler Deutschlands und
im SDAX notiert. Das Unternehmen entwickelt attraktive Wohn- und
Mehrfamilienhäuser sowie öffentlich geförderten Wohnungsbau, konzipiert
moderne Stadtquartiere und saniert denkmalgeschützte Objekte. Die
Vermarktung erfolgt maßgeblich an Eigennutzer, private Kapitalanleger mit
Vermietungsabsicht und institutionelle Investoren. In über 30 Jahren konnten
so über eine Million Quadratmeter realisiert werden. Bundesweit sind 483
Mitarbeiter an neun Standorten tätig. Zum 31. März 2022 umfasste das
Projektportfolio 55 Entwicklungsprojekte mit einem erwarteten
Gesamtverkaufsvolumen von etwa 7,6 Milliarden Euro und 16.607 Einheiten.


Investor Relations
Instone Real Estate
Burkhard Sawazki
Grugaplatz 2-4, 45131 Essen
Tel.: +49 (0)201 45355-137
E-Mail: burkhard.sawazki@instone.de

Pressekontakt
Instone Real Estate
Jens Herrmann
Grugaplatz 2-4, 45131 Essen
Tel. +49 (0)201 45355-113
E-Mail: presse@instone.de


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   Telefon:        +49 201 453 550
   E-Mail:         Investorrelations@instone.de
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