Plug Power-Aktie: Warum sie trotz 95,7 % Umsatzplus fällt!

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Zu Beginn des letzten Jahres (2021) standen Plug Power (WKN: A1JA81)-Aktien noch bei 61,47 Euro. Heute sind es nur noch 15,04 Euro (10.05.2022). Dennoch wächst das Wasserstoff- und Brennstoffzellenunternehmen sehr stark. Lag der Umsatz im vergangenen Jahr (2021) noch bei 502,3 Mio. US-Dollar, sollen es 2025 schon 3.000 Mio. US-Dollar sein.

Im Zuge der vielen Fördermaßnahmen kam 2020 eine große Euphorie für Wasserstoffwerte auf. Sie ist mit der Inflation und den nun steigenden Zinsen weitgehend verschwunden. Heute notiert die Plug Power-Aktie nur noch zu einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 2,67 (10.05.2022).

Steigende Kosten belasten Plug Power

Im ersten Quartal 2022 konnte das amerikanische Unternehmen seinen Umsatz um 95,7 % auf 140,8 Mio. US-Dollar steigern. Dies bedeutet zunächst, dass die Produktnachfrage weiter steigt, aber für den Börsenkurs ist das operative Ergebnis entscheidend. Es verschlechterte sich hingegen, aufgrund der stark steigenden Erdgas- und Logistikkosten, von -48,3 auf -103,8 Mio. US-Dollar. Das Nettoergebnis fiel von -60,75 auf -156,5 Mio. US-Dollar.

Vor allem die hohen Erdgaspreise belasten das Wasserstoff-Kraftstoff-Geschäft. Hier erwartet das Unternehmen erst 2023 eine signifikante Wende.

Die Kosten steigen aber auch aufgrund der Unternehmensexpansion und des Geschäftsaufbaus. Mit einem Verlust je Aktie von -27 Cent verfehlte Plug Power die Analystenschätzungen von -16 Cent. Die hohen Ausgaben bleiben somit für das Unternehmen und die Aktie aktuell ein Belastungsfaktor. Kurzfristig erwartet es keine Entlastung.

Plug Power arbeitet an einer Margenverbesserung

Erst wenn sich die Situation an den Rohstoffmärkten entspannt, könnte Plug Power plötzlich über sprunghaft steigende Ergebnisse berichten. In der Zwischenzeit versucht das Unternehmen, die Logistikkosten zu senken und die Systemeffizienz zu verbessern. Bis 2025 will es über eine Geschäftsskalierung eine operative Marge von 17 % und positive Cashflows erreichen.

In den nächsten zwölf Monaten strebt Plug Power eine Senkung der Service-Stückkosten um 30 % und bis Ende 2023 um 45 % an. Mit seiner neuen GenDrive-Brennstoffzelle verbesserte das Unternehmen gegenüber dem vierten Quartal 2021 bereits die Servicemarge um 30 %. Schon Ende 2022 geht es im Brennstoffzellengeschäft vom Erreichen der Break-Even-Schwelle aus.

„Wir befinden uns auf einer Lernkurve. Jedes Mal, wenn wir unser Volumen verdoppeln, sinken unsere Systemkosten um 25 %. Im Elektrolyseur-Geschäft planen wir bis 2025 eine Kostensenkung um 60 bis 70 %“, heißt es im Quartalsbericht.

Gute Bilanz

Für Plug Power spricht in der aktuellen Situation die solide Bilanz. Sie weist eine Eigenkapitalquote von 77,1 % auf. Dem Cashbestand von knapp 2,5 Mrd. US-Dollar stehen Verbindlichkeiten von nur 1,3 Mrd. US-Dollar gegenüber. So kann das Unternehmen die aktuell schwierige Wirtschaftssituation überstehen.

Der Artikel Plug Power-Aktie: Warum sie trotz 95,7 % Umsatzplus fällt! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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