Markt-Update: Beschlossenes EU-Öl-Embargo gegen Russland treibt Öl-Preis nach oben - Aktienmärkte unter Druck - Adler Group drehen ins Minus, Aktivistischer Investor bei Unilever eingestiegen

Nach seiner jüngsten Gewinnserie hat der deutsche Aktienmarkt am Dienstag etwas schwächer tendiert. "Der jüngste Anstieg im Ölpreis bringt die Inflationsangst durch steigende Energiepreise wieder zurück auf die Agenda", konstatierte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Die Ölpreise sind am Dienstag auf den höchsten Stand seit gut zwei Monaten gestiegen.
Der Dax
Die EU-Staaten haben sich auf ein weitgehendes Embargo für Öl-Importe aus Russland geeinigt. Das Verbot von Öl-Importen in EU-Länder gilt zunächst für russisches Rohöl, das per Schiff geliefert wird. Die EU verständigte sich damit auf eine befristete Ausnahme des Einfuhrverbots für Ungarn, die Slowakei und Tschechien, die von Öl-Lieferungen durch die Druschba-Pipeline abhängig sind.
Der Ölpreis reagierte mit einem deutlichen Anstieg. Das US-Öl WTI kletterte um 3,8 Prozent auf 119,42 Dollar je Fass, den höchsten Stand seit fast drei Monaten. "Eine Preisexplosion in den Bereich von 140 oder 150 US-Dollar wäre das Letzte, was der Aktienmarkt jetzt gebrauchen kann", sagte Jochen Stanzl von CMC Markets.
Gute Nachrichten aus China heben auch hier die Stimmung
Bei der Dax-Erholung hatten sich die Anleger zum Wochenstart auch von erneut hohen Inflationsdaten aus Deutschland nicht irritieren lassen. Denn dem hatten positive Nachrichten aus China entgegengestanden, wonach in der chinesischen Wirtschaftsmetropole Shanghai von diesem Mittwoch an die Corona-Lockdown-Maßnahmen größtenteils wegfallen sollen. Wie am Dienstag bekannt wurde, verbesserte sich die Stimmung in den Chefetagen chinesischer Unternehmen laut dem Einkaufsmanagerindex für das herstellende Gewerbe zuletzt etwas.
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onvista/dpa-AFX/reuters