US-Inflationsrate: Ernüchternde Daten - Inflation erneut höher als erwartet - Anleger verarbeiten es mit Aktien-Abverkäufen und steigenden Zinsen an den Anleihemärkten

Die heute veröffentlichten US-Inflationsdaten sind ein weiterer Nackenschlag für die Märkte: Die Inflationsrate ist im Mai auf den höchsten Stand seit über 40 Jahren geklettert. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,6 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Dies ist der höchste Stand seit Dezember 1981. Volkswirte hatten im Schnitt hingegen mit einer unveränderten Inflationsrate von 8,3 Prozent gerechnet. Damit ist weiterhin kein Höhepunkt der Inflation und ein eventuelles Abflachen der Teuerung in nächster Zeit in Sicht.
Der US-Dollar und die Kapitalmarktzinsen in den USA stiegen in einer ersten Reaktion an. Das spricht dafür, dass die Finanzmärkte mit weiteren und deutlichen Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed rechnen. In der kommenden Woche dürfte die Fed den Leitzins erneut um 0,5 Prozentpunkte anheben.
An den Aktienmärkten zeigen sich die jüngsten Inflationsdaten ebenfalls als Brandbeschleuniger der Sorgen und schicken die Indizes ins Minus. Der Dax ist wieder unter die Marke von 14.000 Dollar gerutscht und notiert derzeit mit 1,8 Prozent im Minus. Für den US-Handel zeichnet sich ebenfalls ein schwacher Start ab mit einem Minus von 1 Prozent für den S&P 500 und minus 1,3 Prozent für den Technologieindex Nasdaq.
onvista/dpa-AFX