Lindner würdigt in Athen Comeback der griechischen Wirtschaft

Reuters · Uhr
Artikel teilen:
Quelle: (c) Copyright Thomson Reuters 2022. Click For Restrictions - https://agency.reuters.com/en/copyright.html

Athen (Reuters) - Bundesfinanzminister Christian Lindner hat bei seinem Besuch in Athen die wirtschaftlichen Fortschritte Griechenlands gelobt.

"Die griechische Regierung hat große Anstrengungen unternommen", sagte der FDP-Chef am Dienstag in der griechischen Hauptstadt. Die wirtschaftlichen Daten und auch die Zahlen zum Staatshaushalt seien stark. "Das findet unsere ausdrückliche Würdigung." Lindner sprach von einer wichtigen Woche für Griechenland, das vor mehr als zehn Jahren ins Zentrum der Schuldenkrise in Europa geraten war. Am Donnerstag sollen die europäischen Finanzminister grünes Licht geben, die verstärkte Überwachung des Reformprogramms zu beenden. "Das ist ein sehr positives Signal", so Lindner. Dann gibt es nur noch reguläre Überprüfungen.

Griechenlands Finanzminister Christos Staikouras sagte, die Zusammenarbeit sei vorteilhaft, von Vertrauen und Respekt geprägt. Sein Land strebe stabile Finanzen an und kehre zur Normalität zurück. Damit werde ein schwieriges Kapitel, das 2010 begonnen habe, geschlossen. Die Spar- und Reformauflagen gingen in den vergangenen Jahren mit den riesigen Hilfen für das hoch verschuldete Land einher und haben in Griechenland immer wieder zu massiven Protesten geführt.

Lindner sagte, die Lage Griechenlands beginne sich zu normalisieren. Allerdings sei der Schuldenberg, der fast beim Doppelten der Wirtschaftsleistung steht, noch immer sehr hoch. Die Schulden müssten runter und dauerhaft tragfähig werden. Es gebe aber trotz sich abzeichnend höherer Zinsen kurzfristig keinen Anlass zur Sorge. Die griechischen Schulden sind sehr langfristig angelegt und überwiegend in der Hand öffentlicher Investoren. Die griechische Wirtschaft war zu Jahresbeginn um 2,3 Prozent gewachsen. Im Frühjahr erwarten Experten positive Impulse durch den Tourismus.

Lindner ist der erste deutsche Finanzminister seit 2014, der Athen besucht. Damals war Wolfgang Schäuble (CDU) vor Ort weitgehend verhasst, weil er in der EU strenge Sparauflagen durchgesetzt hat.

(Bericht von Christian Krämer, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Das könnte dich auch interessieren

Fed-Zinsentscheid am Abend
Alles, was du zur wichtigsten Zinssitzung des Jahres wissen musst17. Sept. · onvista
Das Gebäude der US-Notenbank Federal Reserve
Dax Vorbörse 18.09.2025
Nach-Fed-Entscheid: Deutscher Aktienmarkt dürfte im Plus starten18. Sept. · onvista
Nach-Fed-Entscheid: Deutscher Aktienmarkt dürfte im Plus starten
Trump und Arbeitsmarktsorgen
Warum die Fed den Zins senkt18. Sept. · dpa-AFX
Das Gebäude der US-Notenbank Federal Reserve
Edelmetall
Goldpreis sinkt deutlich nach Rekordhoch18. Sept. · dpa-AFX
Goldpreis sinkt deutlich nach Rekordhoch
Premium-Beiträge
Put-Optionsscheine
So schützt du dein Depot vor Verlusten18. Sept. · onvista
Daten von Polymarket
Die fünf spannendsten Börsen-Wetten17. Sept. · onvista