Hugo Boss: Aktie stemmt sich gegen den Trend - Fraser stock Beteiligung weiter auf

Die Aktie des Modelabels Hugo Boss kann sich heute zumindest etwas gegen den Markt stemmen. Während viele Papiere im MDax deutlich im Minus liegen, verzeichnet der Kurs von Hugo Boss nur einen ganz leichten Abschlag. Der britische Einzelhändler und Sportmodehersteller Frasers Group hat seine Anteile an dem Modekonzern weiter aufgestockt. Rückt eine Übernahme damit immer näher?
26 Prozent jetzt schon möglich
Frasers halte nun direkt 4,9 Prozent der Stammaktien, teilte das Unternehmen über eine Pflichtmitteilung der Londoner Börse mit. Zudem habe der Konzern über Finanzinstrumente zusätzlich Zugriff auf nunmehr 26 Prozent an Hugo Boss. Insgesamt sei Frasers damit insgesamt mit bis zu 900 Millionen Euro an den Metzingern engagiert.
Alles nur "rein strategisch"
Frasers hatte in den vergangenen Monaten die Beteiligung immer wieder erhöht, zuletzt im April, als die Briten einen Anteil von 2,1 Prozent sowie Optionen über 23,2 Prozent vermeldeten. Die Beteiligung bezeichnet Frasers als "strategisch". Im vergangenen Jahr hatte der Konzern Spekulationen zurückgewiesen, dass eine Übernahme von Hugo Boss geplant sei. Größter Aktionär bei dem deutschen Modekonzern ist die italienische Familie Marzotto, die über ihre Gesellschaften PFC und Zignago letzten Angaben zufolge auf eine Beteiligung von 15 Prozent kommt.
Peu à peu zum Ziel
Fraser wird sicherlich nicht zum jetzigen Zeitpunkt zugeben eine Übernahme von Hugo Boss zu planen und damit den Kurs in die Höhe treiben. Aus diesem Grund sollten Anleger die Aktie weiterhin halten und sich überraschen lassen, was da aus Großbritannien noch kommt.
Auch ohne die Übernahmefantasie von durch Fraser ist die Aktie von Hugo Boss ein Hingucker. Der MDax-Konzern hat seine Defizite im E-Commerce mehr als aufgeholt und ist gut unterwegs. Aktuell ist auch nicht abzusehen, dass die hohe Inflation sich auf die Luxusbranche auswirkt. Allerdings ist auch das nicht ausgeschlossen.
Hugo Boss ist für uns eine gute Halteposition, die allerdings auch täglich beobachtet werden muss.