Vorbörse: Dax bleibt vorsichtig - WTI fällt deutlich unter 100 Dollar - Euro stabil vor der Fed-Sitzung am Donnerstag

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Der Aufenthaltsort der russischen Turbine, die von Siemens Energy zu Wartungsarbeiten nach Kanada geliefert worden ist, scheint wieder in Europa zu sein. Über die rotierende Strömungsmaschine wurde in den vergangenen Wochen viel diskutiert, aber niemand wollte genau sagen, wo sie sich zwischen Kanada und Russland befindet. Die russische Zeitung "Kommersant" will jetzt erfahren haben, dass sich die Turbine mittlerweile wieder in Deutschland befindet und eine Fähre Richtung Finnland wegen fehlender Unterlagen verpasst hat. 

Weder Siemens Energy noch Gazprom äußerten sich bislang zu der Lieferung. Angebloich soll an der Turbine allerdings noch weitere Wartungsmaßnahmen vorgenommen werden, so dass ein Eintreffen der Turbine in Russland nicht gleich zu setzen ist mit einer Erhöhung der Gasmenge die Gazprom Richtung Deutschland strömen lässt. 

Daher ist dieses Probleme immer noch nicht vom Tisch. Zudem ist in dieser Woche FED-Sitzung und die Quartalsberichtssaison geht so richtig los. Daher gilt weiterhin die Devise mit Bedacht zu agieren und besonders den Ausblick der Unternehmen im Auge zu halten. Der könnte sich übrigens bei Bavarian Nordic deutlich verbessert haben.

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DEUTSCHLAND: MODERATE VERLUSTE

Der Dax dürfte mit Verlusten in die neue Börsenwoche starten. Der Broker IG indizierte den Leitindex rund zweieinhalb Stunden vor dem Handelsbeginn 0,6 Prozent niedriger auf 13 171 Punkte. In der Vorwoche hatte er 3 Prozent gewonnen, und sich damit weiter von seinem jüngsten Tief seit November 2020 bei 12 390 Punkten abgesetzt. Am US-Aktienmarkt waren dann am Freitag vor allem Technologiewerte nach Enttäuschungen aus dem Internetsektor ins Trudeln geraten. Die neue Woche steht laut der Credit Suisse im Zeichen der US-Notenbank. Die Fed gibt am Mittwoch das Ausmaß der nächsten Leitzinserhöhung im Rahmen ihrer Zinswende bekannt. Zuletzt waren die zwischenzeitlich spürbaren Sorgen vor einem 1-Prozent-Schritt wieder deutlich abgeklungen - erwartet werden von den meisten 0,75 Prozentpunkte.

USA: VERLUSTE

Zum Ende einer starken Börsenwoche haben die Anleger am Freitag an den US-Börsen Gewinne mitgenommen. Nach einer besonders ausgeprägten Erholung galt dies vor allem für den Technologiesektor, wie der Nasdaq 100 mit einem Rücksetzer um 1,77 Prozent auf 12 396,47 Zähler zeigte. Ein Kurssturz beim App-Anbieter Snap sorgte dort bei Internetwerten für schlechte Stimmung.

ASIEN: VERLUSTE

Die Börsen Asiens haben am Montag im Sog schwächerer US-Börsen nachgegeben. Am US-Aktienmarkt waren dann am Freitag vor allem Technologiewerte nach Enttäuschungen aus dem Internetsektor ins Trudeln geraten. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands fiel zuletzt um 0,7 Prozent und der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong sank um 0,9 Prozent. In Japan fiel der Nikkei 225 kurz vor Handelsende um 0,7 Prozent.

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future    154,20    -0,13%

DEVISEN: KEINE BEWEGUNG ÜBERS WOCHENENDE

Der Euro hat zu Beginn der Woche weiter an der Marke von 1,02 US-Dollar notiert. Am Montagmorgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0197 Dollar und damit in etwa so viel wie vor dem Wochenende. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,0190 Dollar festgesetzt.

Zum Wochenstart dürften Anleger vor allem auf neue Wirtschaftsdaten aus Deutschland blicken. Das Münchner Ifo-Institut veröffentlicht sein monatliches Geschäftsklima. Die Unternehmensumfrage gibt Auskunft über Stand und voraussichtliche Entwicklung der Konjunktur. Angesichts von Energieknappheit und Rezessionssorgen wird mit einer deutlichen Stimmungseintrübung gerechnet.  

Euro/USD       1,0198    -0,16%

USD/Yen         136,29    +0,16%

Euro/Yen        138,99    +0,00%

ROHÖL: WTI DEUTLICH UNTER 100 DOLLAR

Die Ölpreise sind mit Verlusten in die neue Woche gegangen. Am Montagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 102,22 US-Dollar. Das waren 98 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,09 Dollar auf 93,61 Dollar.

Belastet wurden die Erdölpreise von einer etwas trüberen Finanzmarktstimmung in Asien. Seit Wochen bewegt sich der Ölmarkt zwischen Konjunktursorgen, die für eine schwächere Nachfrage sprechen, und einem knappen Angebot. Letzteres ist vor allem Folge des Angriffskriegs Russland gegen die Ukraine und scharfer Sanktionen überwiegend westlicher Länder.

Die große Ungewissheit, ob letztlich Nachfrageschwäche oder Angebotsknappheit überwiegen wird, äußert sich seit Wochen in kräftigen täglichen Preisschwankungen. Ungeachtet dessen bewegen sich die Erdölpreise weiter auf hohem Niveau. Seit Jahresbeginn haben sie nach aktuellem Stand gut 30 Prozent zugelegt.  

Brent      97,39    -0,99 USD

WTI        93,73    -0,98 USD

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

- CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR HELLOFRESH AUF 58 (84) EUR - 'OUTPERFORM'

- JEFFERIES SENKT DWS AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 25 (36) EUR

- JEFFERIES STARTET MERCK KGAA MIT 'BUY' - ZIEL 205 EUR

- JPMORGAN SENKT UNIPER AUF 'UNDERWEIGHT' (OVERWEIGHT) - ZIEL 5,50 (32) EUR

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR PUMA SE AUF 90 (110) EUR - 'OVERWEIGHT'

- RBC HEBT ZIEL FÜR FRAPORT AUF 33 (29) EUR - 'UNDERPERFORM'

- WDH/RBC HEBT ZIEL FÜR AMERICAN EXPRESS AUF 180 (175) USD - 'SECTOR PERFORM'

- CITIGROUP HEBT ZIEL FÜR TWITTER AUF 40 (36) USD - 'NEUTRAL'

- BARCLAYS HEBT FINECOBANK AUF 'OVERWEIGHT' (EQUAL WEIGHT) - ZIEL 14 (15) EUR

- BARCLAYS HEBT VERBUND AUF 'OVERWEIGHT' (EQUAL WEIGHT) - ZIEL 126 (98) EUR

- BARCLAYS SENKT EDF AUF 'EQUAL WEIGHT' (OVERWEIGHT) - ZIEL 12 (11,10) EUR

- BERNSTEIN NENNT TESCO ALS 'BERNSTEIN BEST IDEA' FÜR DRITTES QUARTAL

- BERNSTEIN: TESCO IST 'BEST IDEA 3RD QUARTER' WG ROBUSTHEIT IM SCHWIERIGEN UMFELD

- CITIGROUP STARTET GB GROUP MIT 'BUY' - ZIEL 607 PENCE

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR ENEL AUF 8,20 (9,30) EUR - 'CONVICTION BUY LIST'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR BNP PARIBAS AUF 73 (67) EUR - 'BUY'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR BRITISH AMERICAN TOBACCO AUF 4300 (4200) PENCE - 'BUY'

- JEFFERIES SENKT GALAPAGOS AUF 'UNDERPERFORM' (HOLD) - ZIEL 48 (53) EUR

- JEFFERIES SENKT UCB AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 85 (130) EUR

- JEFFERIES STARTET GRIFOLS MIT 'HOLD' - ZIEL 17,60 EUR

- JEFFERIES STARTET HALEON MIT 'HOLD' - ZIEL 330 PENCE

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR RELX AUF 2800 (2670) PENCE - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR ROCHE AUF 300 (370) CHF - 'NEUTRAL'

- RBC HEBT AENA AUF 'SECTOR PERFORM' (UNDERPERFORM) - ZIEL 125 (100) EUR

- RBC SENKT AEROPORTS DE PARIS AUF 'UNDERPERFORM' (OUTPERFORM) - ZIEL 115 EUR

- RBC SENKT FLUGHAFEN ZURICH AUF SECTOR PERFORM (OUTPERFORM) - ZIEL 150 (175) CHF

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

06:30 CHE: Kuehne & Nagel, Halbjahreszahlen

07:00 CHE: Julius Bär, Halbjahreszahlen

07:00 NLD: Philips, Halbjahreszahlen

07:30 FRA: Faurecia, Halbjahreszahlen

08:00 DEU: Atoss Software, Halbjahreszahlen

08:00 GBR: Vodafone Group, Q1 Trading Update

08:00 IRL: Ryanair, Q1-Zahlen

14:00 DEU: Linde, Hauptversammlung, London

22:00 NLD: NXP Semiconductors, Q2-Zahlen

22:00 USA: Whirlpool, Q2-Zahlen

TERMINE KONJUNKTUR

08:00 DEU: Bauhauptgewerbe (Auftragseingangs- und Umsatzindex), 05/22

10:00 DEU: Ifo-Geschäftsklima 07/22

14:30 USA: Chicago Fed Nat Activity Index 06/22

15:00 BEL: Geschäftsklima 07/22

16:30 USA: Dallas Fed-Index Verarbeitendes Gewerbe 07/22

SONSTIGE TERMINE

11:00 DEU: Offizielle Einweihung des «eTruck Charging Parks» Wörth

16:00 DEU: Halbjahres-Pk des Bayerischen Sparkassenverbands mit Verbandspräsident Ulrich Reuter un Vizepräsident Roland Schmautz

22:00 GBR: TV-Duell zwischen Liz Truss und Rishi Sunak im Rennen um Johnson-Nachfolge

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose         Vorwert

EUROZONE

10.00 Uhr

Deutschland

Ifo-Geschäftsklima, Juli                           90,1               92,3

Erwartungen                                          83,0               85,8

Lagebewertung                                       97,5               99,3 (je in Pkt)

GROSSBRITANNIEN

--- Keine entscheidenden Daten erwartet ---

USA

--- Keine entscheidenden Daten erwartet ---

Redaktion onvista / dpa-AFX

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